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Gier Ankerkraut

Aus dem Magazin

Gier statt Werten

Wenn sich der »Löwe« freiwillig fressen lässt

Kurz vor Ostern ging ein Aufruhr durchs Netz: Das Hamburger Gewürz-Start-up Ankerkraut, das 2016 einen Deal in der »Höhle der Löwen« bekam, hat mit rund 85 Prozent die Mehrheit seiner Anteile an Nestlé verkauft. Zugegeben, die Küche ist jetzt nicht mein zweites Wohnzimmer. Wenn ich selbst koche, lege ich mir am liebsten ein schönes Steak auf den Grill, bisschen Pfeffer und Salz drauf – fertig. Doch das Unternehmen ist mir natürlich ein Begriff. Warum die Entscheidung von Ankerkraut sinnbildlich für die deutsche Start-up-Szene ist und was meiner Ansicht nach schiefgelaufen ist? Darauf möchte ich hier genauer eingehen.

Erst Hamburg, dann Deutschland – und schließlich die ganze Welt?

»Für uns ist dieser Schritt eine großartige Chance, denn wir wollen unser Wachstum und unsere Professionalisierung weiter vorantreiben«, erläuterte das Gründerpaar Stefan und Anne Lemcke die Verkaufsentscheidung in einer Pressemitteilung. Demnach würden sie Gesellschafter bleiben und auch weiterhin als Markenbotschafter an Bord bleiben. So weit, so gut – doch mit welcher Botschaft? Fakt ist, dass sich das Unternehmen vor allem damit einen Namen gemacht hat, Gewürze und Gewürzmischungen ohne künstliche Zusatzstoffe in wiederverwendbaren Glasflaschen sowie recycelbaren Nachfüllbeuteln zu vertreiben. Doch was bleibt von dieser Botschaft, wenn du dich mit einem Konzern wie Nestlé zusammentust, der immer mal wieder in der Kritik steht, nicht in erster Linie ökologisch bedacht zu handeln? Ich kann durchaus verstehen, dass Fans der Marke deswegen auf die Barrikaden gehen.

Den Gastbeitrag  »Gier statt Werten« von Martin Limbeck und weitere spannende Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom founders Magazin Nr. 36  ->  LINK

Beitragsbild: IMAGO / Future Image

 

 

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