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Erfolg

Studie: Welche Rolle spielt Intelligenz beim Karriere-Erfolg?

Gehören CEOs von Großunternehmen zur Intelligenz-Elite? Eine schwedische Studie lässt hieran Zweifel aufkommen. Anscheinend verändert sich die Wichtigkeit herausragender kognitiver Fähigkeiten je nach Karriere-Stufe.

Laut der Studie »Are CEOs born leaders?«, veröffentlicht im »Journal of Financial Economics«, zählen weniger als 20 Prozent der Vorstandsvorsitzenden von schwedischen Großunternehmen zur Top-Gruppe mit außergewöhnlich hoher Intelligenz. Gleichzeitig ergibt die Untersuchung, dass die kognitiven Fähigkeiten der CEOs sehr wohl über denen des gesellschaftlichen Durchschnitts liegen.

Wenn das Matthäus-Prinzip greift

Die Studie »The plateauing of cognitive ability among top earners« zeigt, dass die Korrelation zwischen Intelligenz und Einkommen stark ausfällt, jedoch nur bis zur Gehaltsgrenze von 60.000 Euro pro Jahr. Bemerkenswert: das einkommensstärkste ein Prozent der Studienteilnehmer besitzt sogar geringere kognitive Fähigkeiten als die Einkommensstufen direkt darunter. Mit Blick auf die Gesamtbevölkerung bleiben Intelligenz und kognitive Fähigkeiten aber die wichtigsten Faktoren, die über den beruflichen Erfolg entscheiden. Das konstatiert Hannes Zacher, Professor für Arbeitspsychologie an der Universität Leipzig, im »Business Insider«. Nur bei sehr großem beruflichem Erfolg sinke die Bedeutung von Intelligenz.

Zur Erklärung benutzt Zacher das Matthäus-Prinzip, benannt nach dem Bibel-Vers aus dem Matthäus-Evangelium: »Wer hat, dem wird gegeben.« Bezogen auf die Karriere-Welt bedeutet dies: Wer schon erfolgreich ist, zieht wahrscheinlich noch mehr Erfolg an. Andersherum gilt auch: Wer nur geringen beruflichen Erfolg vorweisen kann, bekommt weniger Karriere-Chancen. Das heißt, Intelligenz hilft beim Karriere-Einstieg und danach greift das Matthäus-Prinzip, das der Laufbahn eine eigene Dynamik verleiht.

Erfolgsfaktoren im Top-Management

Speziell bei Top-Führungskräften liegt die Intelligenz etwas unter dem Niveau von mittleren Führungskräften. Eine mögliche Erklärung hierfür lautet, dass der Erfolg auf den höchsten Management-Positionen auch auf Persönlichkeitsmerkmalen wie Selbstbewusstsein und Risikofreudigkeit basiert.

SH

Bild: depositphotos / rawpixel

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