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Unternehmen müssen beim Recruiting umdenken

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Unternehmen müssen beim Recruiting umdenken

Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums können in Deutschland aktuell 630.000 offene Stellen nicht mit Fachkräften besetzt werden. Während immer mehr Menschen in Rente gehen, kommt durch den demografischen Wandel immer weniger Nachwuchs nach, und viele Stellen bleiben unbesetzt. Bis zum Jahr 2060 könnte ohne Zuwanderung jede dritte heute verfügbare Arbeitskraft in Deutschland fehlen, erwartet das Ministerium.

Unbesetzte Stellen kosten Unternehmen Geld, deswegen gehen immer mehr Unternehmen kreativere Wege, um geeignete Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Hierbei geht es zunehmend auch um kürzere Bewerbungsverfahren. Die Deutsche Bahn (DB) setzt in Frankfurt zum Beispiel auf eine Anlaufstelle direkt im Hauptbahnhof. »In der DB Job-Welt können Interessierte einfach ohne Termin vorbeikommen und sich in entspannter Atmosphäre ungezwungen über die mehr als 500 Berufe bei der DB informieren«, wird Annamaria Dahlmann, Leiterin der Personalgewinnung im Unternehmen in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland, in einem Bericht auf der Onlineplattform von »Capital« zitiert. Vom Manager bis zum Obdachlosen, vom Ausbildungssuchenden bis zum Quereinsteiger seien in der Job-Welt schon viele unterschiedliche Menschen beraten worden, heißt es in dem Bericht. In Hessen will die DB jährlich rund 5.000 neue Mitarbeiter einstellen, deutschlandweit über 25.000.

Auch Steven Hille, Projektleiter der Plattform »Stell-mich-ein«, sieht Bedarf nach kreativen Wegen: »Heute müssen Unternehmen aktiv bei der Bewerbersuche sein«, wird er zitiert. Die Plattform veranstaltet seit 2012 deutschlandweit sogenannte Speed-Recruiting-Events in der Kommunikationsbranche. Kunden der Events, die etwa in Frankfurt, Hamburg und Berlin stattfinden, aber auch digital, sind etwa Agenturen für Design, PR oder Marketing.

Bild: Depositphotos / pressmaster

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