Rocket Internet: Das Ende einer Start-up-Legende

Oliver Samwer hat die Start-up-Landschaft geprägt wie kein Zweiter, nach beinahe 20 Jahren allerdings scheint Schluss zu sein: Wie Jonas Rest im »Manager Magazin« berichtete, versetzt der Co-Gründer und Vorstandsvorsitzende von Rocket Internet, Oliver Samwer, seine Firma nun in einen Winterschlaf, der zunächst einmal kein Ende vorsehe. Daher habe sich Samwer nahezu den gesamten Bilanzgewinn des Jahres 2022, also etwa 260 Millionen Euro, auszahlen lassen.

Als Begründung gab einer von Samwers früheren Managern laut der »Financial Times an«, der CEO wolle nach seinem 50. Geburtstag mehr Zeit mit der Familie verbringen. »Er hat jede Menge Geld. Er möchte (…), in Alaska Ski fahren und Kitesurfen«, wird der Vertraute zitiert.

Der Internetinkubator Rocket Internet wurde im Jahr 2006 von den drei Brüdern, Marc, Alexander und Oliver Samwer gegründet. Seit 2013 führen sie das Unternehmen, das als Risikokapitalgeber für den Bereich Internet und Mobilfunk fungiert, nicht mehr gemeinsam. Doch schon in den vergangenen Jahren hatte sich Samwers Unternehmen aus der Start-up-Finanzierung zurückgezogen.

Und auch bei der Betrachtung anderer Aktivitäten deutete sich das das – zumindest vorläufige – Ende von Rocket Internet an: So nahm Samwer bereits im Oktober 2020 nahm Rocket Internet von der Börse, und ließ das Unternehmen schrumpfen. Bei einer Hauptversammlung im Juni reduzierte er beispielsweise den Aufsichtsrat von vier auf drei Mitglieder.

Beitragsbild: IMAGO / STPP

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