Der Berliner IHK-Präsident erklärt, was das Unternehmertum in Deutschland stärkt
Rund 550.000 Existenzgründungen verzeichnete der »KfW Gründungsmonitor« für das Jahr 2022 – das sind neun Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Doch was hält die Menschen davon ab, sich selbstständig zu machen? Als Unternehmer, Investor, Manager und Berliner IHK-Präsident weiß Sebastian Stietzel um die Umstände, die eine Gründung erschweren oder sogar ganz verhindern können. Welchen Stellenwert er dem Unternehmertum in Deutschland zuschreibt und in welchen Bereichen er sich insbesondere für Veränderungen einsetzt, erläutert er in unserem Interview.
Herr Stietzel, Sie sind Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin. Was war Ihre Motivation, dieses Amt zu bekleiden?
Ich habe mein erstes Unternehmen gegründet, als ich noch zur Schule ging. Ich wollte mich dann auch wirtschaftspolitisch engagieren, ohne parteipolitisch festgelegt zu sein. Genau das macht die IHK: Sie ist die unabhängige und branchenübergreifende Interessenvertretung der Wirtschaft. Deshalb habe ich mit 18 Jahren begonnen, mich in der IHK zu engagieren. In dieser Zeit habe ich schnell die Wirkung von unternehmerischen Interessenvertretungen erkannt und schätzen gelernt – sowohl auf internationaler oder nationaler, aber auch auf regionaler Ebene. So habe ich bei der IHK Berlin das Kompetenzteam Mittelstand geleitet, in dem vor allem kleine und mittlere Unternehmen vertreten waren.
Vor allem deren Herausforderungen durch Bürokratie und nicht funktionierende Verwaltung beschäftigten mich damals wie heute intensiv. In den letzten Jahren habe ich dann Funktionen in der Vollversammlung und im Präsidium übernommen, bis ich schließlich bei der letzten Wahl die Ehre hatte, zum Präsidenten gewählt zu werden.
Das gesamte Interview »Den Gründergeist frühzeitig wecken!« und weitere spannende Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe des founders Magazins Nr. 57 -> LINK
Beitragsbild: Christian Kielmann