Die Zahl der jungen Gründer steigt zusehends. Lag das Durchschnittsalter der Unternehmer in den Jahren 2019 und 2020 noch bei 34 Jahren, sank sie ab 2021 auf nurmehr 33 Jahre. Seit dem Jahr 2023 liegt sie nun sogar bei einem Durchschnittsalter von 32 Jahren. Zudem hat sich die Gründungsquote der 18 bis 24-Jährigen mehr als verdreifacht – sie liegt nun bei 13,3 Prozent. Damit ist diese Altersgruppe auch diejenige, die im Vergleich die höchste Gründungsquote in Deutschland seit Beginn der Erhebungen aufweist. Doch warum spricht das Unternehmertum eine immer jüngere Zielgruppe an?
Diese Frage beantworten nun die Ergebnisse des Global Entrepreneurship Monitors – kurz GEM – , der vor Kurzem veröffentlicht wurde: Laut der GEM-Projektleiterin Natalia Gorynia-Pfeiffer sei der Berufswunsch, Unternehmer zu sein, darauf zurückzuführen, dass diese Altersgruppe oft von der Aussicht nach einem guten Verdienst angetrieben sei – gleichzeitig aber auch die Welt verändern wolle. Dieser Aussage stimmt im »Handelsblatt« auch der Jung-Unternehmer Nils Feigenwinter zu. Der heute noch nicht einmal 25-Jährige hat sein Fintech Bling vor vier Jahren ins Leben gerufen – mit Erfolg, konnte er doch erst kürzlich den Erhalt von zwölf Millionen US-Dollar von Wagniskapitalgebers Owl Ventures für sich verbuchen.
Zu seinen Motiven äußert sich der Start-up-Gründer wie folgt: »Mich motiviert es, zumindest das Gefühl zu haben, die Welt für nachfolgende Generationen verändern zu können.« Auch, dass er aufgrund seines jungen Alters mitunter unterschätzt werde, sieht er nicht als ernsthaftes Hindernis für seinen Unternehmenserfolg an; im Gegenteil: »Jüngere Gründer machen die fehlende Erfahrung oft durch einen überdurchschnittlichen Elan, Tatendrang und Einsatz wett. Keine Kinder oder andere Verpflichtungen helfen dabei, die volle Energie ins Start-up zu stecken«, schilderte er seine Erfahrung im »Handelsblatt«.
Beitragsbild: IMAGO / Funke Foto Services (Reto Klar)
AS