Finanzen
Zarou, Reif und Co.: Wie Influencer ihr Geld verdienen
Pamela Reif und Younes Zarou gehören zu den erfolgreichsten deutschen Influencern und verdienen Millionen durch Kooperationen. Sie gehören zur Spitze – doch das Geschäftsmodell stellt sich immer breiter auf und bietet vielen Influencern sehr gute Verdienstmöglichkeiten. Das Geschäft mit dem Influencer-Marketing wird laut Forbes aktuell auf 250 Milliarden US-Dollar geschätzt. Laut Statista verdienen Influencer, die zwischen 1.000 und 10.000 Follower auf Instagram haben, im Durchschnitt 10 bis 100 US-Dollar pro Post. Das Pricing für einen Beitrag von Macro-Influencern liegt im Durchschnitt zwischen 5.000 und 10.000 US-Dollar.
Werbung mit Influencern hat die Branche nahhaltig verändert, Agenturen und Unternehmen planen Kooperationen fest in ihre Kampagnen ein. Eine Entwicklung, die die Kommunikation grundlegend verändert: Marken, Creators und ihre Communities rücken enger zusammen und inspirieren sich nun gegenseitig. Dadurch gelingt es Marken, intensiver mit ihrer Zielgruppe zu interagieren und eine neue, vertrauensvolle Form der Kundenbindung aufzubauen. Diese übergreifende Entwicklung beleuchtet der Trendreport »Influencer Marketing 2025« von Buzzbird, der Full-Service-Division für Influencer Marketing von Studio71, und zeigt fünf zentrale Trends, die das kommende Jahr bestimmen werden.
Alexander Krawczyk, Geschäftsführer Studio71, sagte laut Pressemitteilung: »Die nächste Phase im Influencer Marketing wird spannend, da Marken, Creators und Follower eine neue Qualität in ihrer Beziehung aufbauen: Sie kooperieren intensiver und wachsen stärker zusammen. Follower werden auch zunehmend zu aktiven Mitgestaltern von Kampagnen, setzen eigene Akzente bei den Inhalten – und verändern so die Kommunikation von innen heraus.«
Parallel werde Influencer Marketing durch präzisere Planungsdaten und KI-gesteuerte Matchmaking-Tools immer professioneller, planbarer und wirkungsvoller. Daraus resultiere, dass Marken und Creators immer besser zusammenpassen und auf dieser Grundlage langfristige Partnerschaften aufbauen könnten. Und auch der Content werde zunehmend hochwertiger und lasse sich inzwischen direkt in Paid Media überführen. »Das macht Influencer Marketing zu einer skalierbaren Mediagattung.«
Das sind laut Mitteilung die Top-Trends 2025 im Influencer Marketing:
Live Shopping als Social-Commerce-Machine
Live Shopping auf Plattformen wie TikTok und Instagram erfreut sich immer größerer Beliebtheit, vor allem bei jüngeren Zielgruppen. Creators fördern damit nicht nur den direkten Abverkauf, sondern schaffen durch den Entertainment- und Mitmach-Faktor auch ein besonderes Shopping-Erlebnis. Mit diesem Trend erreicht das Influencer Marketing endgültig den Lower Funnel der Customer Journey und etabliert sich als Performance-Kanal mit direkt messbarem Erfolg.
Das Comeback von Branding im Influencer Marketing
Nachdem bei Influencer-Kampagnen in den letzten Jahren vorwiegend auf Performance gesetzt wurde, rückt Branding wieder stärker in den Fokus. Das entspricht auch den Erwartungen (junger) Verbraucher: Sie sind informierter und preisbewusster, erwarten von Marken jedoch auch eine erlebbare und konsistente Markenidentität an allen Touchpoints. Branding und Performance werden daher immer stärker miteinander verzahnt.
Matchmaking mit KI
Die Auswahl passender Creators ist entscheidend für den Erfolg einer Kampagne. In der fragmentierten Influencer-Landschaft wird dies jedoch zunehmend zur Herausforderung. KI ermöglicht es, subjektive Faktoren zu eliminieren und eine datenbasierte und damit objektive Auswahl zu treffen.
Influencer Marketing als Mediagattung
Influencer Marketing hat sich als feste Größe im Media-Mix etabliert. Marketer setzen zunehmend auf Influencer-Kampagnen, da Planungs- und Analyse-Tools die dafür benötigten Daten in immer höherer Qualität zur Verfügung stellen. Zudem ist Creator Content inzwischen hochprofessionell und lässt sich ohne Qualitätseinbußen über Paid Media aussteuern.
Don’t follow the Trend
Um ihre Zielgruppen langfristig zu binden und zu aktivieren, sollten Marken nicht nur bestehenden Trends folgen. Vielmehr gilt es, die kreative Stärke in der Zusammenarbeit mit Creators und deren Followern zu nutzen, um selbst neue Trends zu kreieren.
MK