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Continental streicht weitere 3000 Stellen

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Continental streicht weitere 3000 Stellen

Nach Autoherstellern wie Porsche und Audi muss nun auch der Autozulieferer Continental Sparmaßnahmen einleiten. Auch hier sollen bis 2026 weltweit rund 2600 Stellen gestrichen werden, 1450 davon in Deutschland, um der anhaltenden Krise in der Automobilindustrie finanziell entgegenzuwirken. Davon betroffen sind vor allem Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung. Aus Nürnberg will sich das Unternehmen sogar komplett zurückziehen, wodurch 140 Stellen gestrichen werden sollen. Außerdem sollen jeweils 220 Mitarbeiter an den Standorten Frankfurt und Babenhausen entlassen werden, 20 Mitarbeiter in Ingolstadt, 40 in Regensburg, 200 in Wetzlar und zehn in Schwalbach. Hierbei hofft man im Unternehmen vor allem auf Renteneintritte, um den Abbau so sozialverträglich wie möglich zu gestalten.

Die betroffenen Arbeitnehmer sind davon allerdings wenig begeistert. So sagte der Gesamtbetriebsratchef Michel Iglhaut in einer Mitteilung: »Wir sind zutiefst besorgt, dass sich die tiefen Einschnitte bei der Automotive Forschung und Entwicklung zu einem umfassenden Kahlschlag ausweiten.« Neben der Sorge um den eigenen Job seien die Arbeitnehmer jedoch auch um die Automobilbranche besorgt, die durch das »gewollte Ausbluten der deutschen Standorte« geschwächt werde. Auch der SPD-Wirtschaftsexperte Florian von Brumm vertritt im bayerischen Landtag eine eindeutige Meinung dazu: »Die Verantwortlichen sollten lieber ihre eigenen Gehälter reduzieren, anstatt eiskalt Menschen auf die Straße zu setzen. […] Wir brauchen jetzt staatliche Investitionen in die Transformation statt Abbau von Standorten und Arbeitsplätzen.«

Damit baut Continental sein Sparprogramm, das vor einem Jahr angekündigt wurde, noch weiter aus. Der Plan, 7150 Stellen zu streichen, sei inzwischen zu 80 bis 90 Prozent umgesetzt, teilte der Konzern mit. Bis 2027 sollen nun mithilfe der erweiterten Sparmaßnahmen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf weniger als zehn Prozent des Umsatzes gesenkt werden.

LT

Bild: IMAGO / Ardan Fuessmann

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