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Generation Z doch nicht arbeitsscheu

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Generation Z doch nicht arbeitsscheu

Die Generation Z ist weniger arbeitsscheu als gedacht: Die Erwerbsbeteiligung der 20- bis 24-Jährigen in Deutschland hat in den vergangenen Jahren einen historischen Höchststand erreicht. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Demnach sei die Beteiligung junger Menschen am Arbeitsmarkt bis 2023 auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten gestiegen, teilte das IAB laut eines Berichts des MDR mit. Grundlage der Studie waren demnach Daten der Bundesagentur für Arbeit sowie des Mikrozensus aus den Jahren 2015 bis 2023.

Laut der Analyse nahm die Erwerbsbeteiligung in dieser Altersgruppe seit 2015 um 6,2 Prozentpunkte zu und erreichte 2023 einen Wert von 75,9 Prozent. Im Vergleich dazu stieg die Erwerbsquote der 25- bis 64-Jährigen im selben Zeitraum um 2,8 Prozentpunkte – ein deutlich langsameres Wachstum. Zuvor war die Erwerbsbeteiligung junger Menschen zwischen 1995 und 2015 kontinuierlich zurückgegangen.

Als Hauptursache für diesen Trend nennt das IAB den steigenden Anteil erwerbstätiger Studierender. Zwischen 2015 und 2023 nahm die Erwerbsquote von Studierenden im Alter von 20 bis 24 Jahren um mehr als 19 Prozentpunkte auf 56 Prozent zu. Bei Nicht-Studierenden stieg sie um knapp zwei Prozentpunkte und liegt nun bei fast 86 Prozent.

Der IAB-Forscher Timon Hellwagner sieht in diesen Ergebnissen einen klaren Widerspruch zu gängigen Vorurteilen über eine vermeintlich geringe Arbeitsbereitschaft der Generation Z, heißt es. Die Befunde bestätigten vielmehr, dass sich junge Menschen nicht häufiger beruflich umorientieren als frühere Generationen. Auch in Bezug auf die gewünschte Arbeitszeit zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede zu älteren Altersgruppen.

MK

Bild: Depositphotos / Wavebreakmedia

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