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Unternehmensstrategie: Zeiss will Energie selbst erzeugen

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Unternehmensstrategie: Zeiss will Energie selbst erzeugen

Das traditionsreiche Unternehmen Carl Zeiss will eine Vorreiterrolle in der Energiewende übernehmen. Gemeinsam mit dem Windkraftanlagenbauer Uhl Windkraft plant Zeiss den Bau von zehn Windkraftanlagen am Entwicklungs- und Produktionsstandort Aalen-Ebnat. Jedes Windrad soll eine Leistung von 6,8 Megawatt erbringen, was einem jährlichen Stromertrag von rund 120 Gigawattstunden entspricht. Zusätzlich ist eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit einer Leistung von 40 Megawattpeak geplant, die jährlich 55 Gigawattstunden Solarstrom erzeugen soll.

Das ambitionierte Ziel von Carl Zeiss: Ein Viertel des Strombedarfs der deutschen Standorte aus eigener Erzeugung decken. Am Hauptsitz in Oberkochen soll der Anteil sogar bei 50 Prozent liegen. Zur Umsetzung dieses Vorhabens investiert das Unternehmen 100 Millionen Euro in erneuerbare Energieanlagen rund um Oberkochen, heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform von FOCUS Earth.

Um sich vom öffentlichen Stromnetz unabhängig zu machen, plant Zeiss zudem den Bau eines eigenen Umspannwerks. Darüber soll der produzierte Grünstrom nicht nur an die Werke in Oberkochen und Aalen, sondern auch an weitere Standorte wie Jena und Göttingen geliefert werden.

Matthias Pavel von Uhl Windkraft bezeichnet das Vorhaben als »Leuchtturmprojekt«, das andere Unternehmen inspirieren könnte. Laut Experten gibt es in Baden-Württemberg bereits zahlreiche Firmen, die sich für Windkraft interessieren, jedoch noch mit Herausforderungen wie Genehmigungsverfahren kämpfen. Wenn alles nach Plan läuft, sollen die 179 Meter hohen Windräder ab 2028 Strom liefern.

Mit Niederlassungen in 50 Ländern ist Zeiss weltweit führend in der Herstellung von Kamera-Objektiven, Mikroskopen und Zielfernrohren. In Deutschland beschäftigt das Unternehmen 22.000 Mitarbeitende an 16 Standorten, global sind es sogar 46.000.

MK

Bild: IMAGO / photothek

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