Dankbarkeit: Der unterschätzte Erfolgsbooster für Unternehmer

Ein Gastbeitrag von Martin Limbeck

Wann hast du dich das letzte Mal bewusst dankbar gefühlt? Und nein, ich meine jetzt nicht dieses flüchtige »Danke« im Vorbeigehen, weil dir jemand die Tür aufgehalten hat oder das obligatorische »Danke vorab«, das du unter eine E-Mail setzt. Ich meine echte, tief empfundene Dankbarkeit. Bist du dankbar für das, was du in deinem Leben bisher erreicht hast? Bist du zufrieden mit dem, was du dir aufgebaut hast? Mein Eindruck ist: Viele Unternehmer haben verlernt, dankbar zu sein. Sie hetzen von einem Termin zum nächsten, jagen ihren Umsatz-Zielen hinterher und ein Deal soll noch größer werden als der vorherige. Natürlich kann ich mich davon auch nicht ganz freisprechen – denn früher war ich auch so.

Ich habe damals im Vertrieb schnell schwindelerregende Summen verdient und war mit Mitte Zwanzig einer der jüngsten Vertriebsleiter Deutschlands. Ich hatte das Gefühl, dass mir keiner das Wasser reichen konnte. Mit meiner Selbstständigkeit ging es dann weiter. Immer höher, schneller, weiter! Ich habe mir kaum die Zeit genommen, Erfolge überhaupt zu feiern und zu genießen, weil ich schon den nächsten Auftrag im Visier hatte. Mein Motto damals: »Put the pedal to the metal!« Es gab für mich nur ein Gas – Vollgas! Ich habe damals gedacht, dass Dankbarkeit dich schwach macht. Weil du dich dann zu sehr darauf fokussierst, was du schon alles erreicht hast. Und ich fürchtete, dass ich dadurch meinen Biss verlieren würde. Heute weiß ich: Es ist nicht so.

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Bild: Depositphotos / IgorVetushko