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Trotz Flaute: 325.300 neue Unternehmen gegründet

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 wurden in Deutschland 325.300 neue Unternehmen gegründet – ein Plus von 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese Zahlen des Statistischen Bundesamtes überraschen auf den ersten Blick, denn eigentlich herrscht seit drei Jahren wirtschaftliche Stagnation. Auch das europäische Wachstum bleibt schwach, heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform der »Tagesschau«. Doch Experten erklären das Phänomen: Gerade in unsicheren Zeiten, in denen viele ihren Job verlieren, wagen mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit – oft als Plan B oder zur Verwirklichung langgehegter Träume.

Zwar stieg auch die Zahl der Betriebsaufgaben im gleichen Zeitraum um 1,6 Prozent auf 246.900, doch die Neugründungen lagen deutlich darüber. Interessant ist dabei die Entwicklung bei Unternehmen mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung: Hier gab es demnach ein Plus von 9,4 Prozent (67.600 Neugründungen). Als »größer« gelten dabei nicht Betriebe mit vielen Mitarbeitern, sondern solche, die als GmbH oder Personengesellschaft firmieren, im Handelsregister eingetragen sind oder Angestellte beschäftigen. Allerdings schlossen im selben Zeitraum auch 51.800 dieser Betriebe – ein Anstieg von 6,6 Prozent gegenüber 2023.

Laut dem KfW-Gründungsmonitor (Juni 2024) scheitern viele Unternehmen früh: Ein Drittel der Gründer gibt innerhalb der ersten drei Jahre auf, nach fünf Jahren sind nur noch 61 Prozent aktiv. Auffällig ist auch, dass die Gründer im Schnitt jünger denn je sind (34,4 Jahre). Trotz der hohen Abbruchquote rechnet die KfW für 2024 mit einem leichten Anstieg der Gründungszahlen.

MK

Bild: Depositphotos / SeventyFour

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