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Start-ups: Stimmung auf tiefstem Stand seit der Corona-Krise

Die Stimmung unter deutschen Start-ups hat mit 31,7 Punkten den niedrigsten Stand seit der Corona-Krise im Jahr 2020 erreicht – so das Ergebnis der aktuellen Studie des Startup-Verbands, basierend auf dem Deutschen Startup Monitor (DSM). Der Index verzeichnete im Jahr 2024 noch 39 Punkte und orientiert sich in seiner Methode am bekannten Ifo-Index: Er vereint die Einschätzung zur aktuellen Geschäftslage und die Aussichten für die kommenden Monate.

Rund 1.846 Start-ups wurden zwischen Juni und August dieses Jahres befragt. Fast die Hälfte bewertete ihre Situation als lediglich »befriedigend«, 15 Prozent als »schlecht« – nur 35 Prozent stuften sie als »gut« ein. Dennoch überwiegt der Optimismus: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) rechnet in den nächsten sechs Monaten mit einer Verbesserung der Geschäfte.

Verena Pausder, Vorsitzende des Startup-Verbands, hebt hervor, dass trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten das Vertrauen in die eigene Innovationskraft und langfristige Wachstumsperspektiven groß bleibe.

Zugleich verbessert sich zwar der Zugang zu Investorenkapital, Deutschland bleibt im internationalen Vergleich jedoch weiterhin zurück: Gemessen an der Wirtschaftskraft wurde seit Anfang 2023 in den USA etwa viermal so viel in Start-ups investiert wie hierzulande, in Großbritannien das Dreifache, in Frankreich etwa das Eineinhalbfache.

Positiv: Die Anzahl der sogenannten Einhörner – Start-ups mit einer Bewertung von mindestens einer Milliarde Euro – stieg auf 31. 2019 waren es laut Startup-Verband erst 11, im Jahr 2024 waren es 28.

Ergänzend zeigt eine aktuelle Bitkom-Studie aus dem Juli: Rund 26 Prozent der teilnehmenden Tech-Start-ups ziehen einen Abzug ins Ausland wegen zu geringen Risikokapitalzugangs in Betracht. Nur 23 Prozent halten die Kapitalverfügbarkeit in Deutschland für ausreichend. Dennoch bleiben 79 Prozent der Gründer zuversichtlich, ihre Finanzierungsziele zu erreichen; im Schnitt benötigen sie etwa 2,5 Millionen Euro pro Jahr.

SK

Beitragsbild: IMAGO / IP3press

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