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Amazon investiert mehr in Deutschland – Bräuniger: »Regulierung bremst«

Amazon steigert seine Investitionen in Deutschland weiter. »Deutschland ist für uns nach den USA das weltweit zweitwichtigste Land und das spiegelt sich in unseren Investitionen«, sagt Deutschlandchef Rocco Bräuniger in einem Interview mit dem Handelsblatt.

Von 2010 bis Ende 2023 flossen rund 77 Milliarden Euro in den Standort; seitdem investiere Amazon kräftig weiter und habe im vergangenen Jahr 4 000 neue Jobs geschaffen. Operativ treibt Amazon Geschwindigkeit und Reichweite: In der Logistik wächst das Same-Day-Netz: In 30 Städten liefert Amazon noch am Bestelltag, in Berlin und München bei Bestellungen bis 17 Uhr für rund 30 000 Produkte. Im ersten Quartal seien europaweit mehr als 20 Millionen Artikel des täglichen Bedarfs am selben Tag zugestellt worden – ein Plus von 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Kritik übt Bräuniger an Vorgaben und Zersplitterung in Europa: »Bei vielen Unternehmen sind die Compliance-Teams stärker gewachsen als die Innovationsteams.« Statt eines einheitlichen Binnenmarkts erlebten Händler oft neun Registrierungen für eine Produktgruppe in drei Ländern; selbst die One-Stop-Shop-Umsatzsteuer gerate durch verspätete Weiterleitungen ins Stocken. »Auch wir würden gern einen höheren Teil dieser Ressourcen in Innovation stecken.«

Wettbewerb und Angebot justiert Amazon mit »Haul« für preissensible Kunden. Mit gebündelter Lieferung aus Guangdong und plastikfreier Verpackung. Frische Lebensmittel verkauft Amazon in Deutschland über Partner wie Knuspr und Tegut, selbst fokussiere man sich auf haltbare Ware. Parallel testet der Konzern KI-gestützte Einkaufshilfen wie »Rufus« sowie Shoppable Ads; Grundsatz bleibt laut Bräuniger: »For us, it’s always day one.«

SK

Beitragsbild: depositphotos / dvoevnore

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