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Trump erhöht Gebühr für H-1B-Arbeitsvisa auf 100.000 Dollar – Tech-Branche warnt vor Folgen

Die US-Regierung verschärft ihre Einwanderungspolitik für hochqualifizierte Fachkräfte drastisch. Präsident Donald Trump unterzeichnete eine Verordnung, die die Gebühr für das H-1B-Arbeitsvisum von bislang wenigen Tausend Dollar auf 100.000 Dollar anhebt. Die Regelung soll bereits ab Sonntag gelten und betrifft neue Anträge; Verlängerungen und bestehende Visa sind ausgenommen. Laut Handelsminister Howard Lutnick solle die Gebühr nur einmalig pro Antrag anfallen. Das Weiße Haus kann im Einzelfall Ausnahmen gewähren, »wenn es im nationalen Interesse liegt«.

H-1B-Visa sind vor allem für US-Techkonzerne wie Amazon, Microsoft oder Meta wichtig, die stark auf Fachkräfte aus Indien und China angewiesen sind. Reuters zufolge riefen mehrere Großunternehmen ihre Mitarbeiter auf, vorerst in den USA zu bleiben oder schnell zurückzukehren, um rechtliche Unsicherheiten zu vermeiden. Im ersten Halbjahr 2025 erhielten allein Amazon und AWS über 12.000 H-1B-Genehmigungen.

Branchenvertreter warnen vor massiven Kosten und einem Rückgang internationaler Talente. »Wenn die USA aufhören, die besten Köpfe anzuziehen, schränkt das ihre Fähigkeit zur Innovation drastisch ein«, schrieb Deedy Das von Menlo Ventures auf X. Analyst Jeremy Goldman sieht die Gefahr, dass Unternehmen hochwertige Arbeit ins Ausland verlagern und die USA »kurzfristigen Protektionismus gegen langfristige Innovationskraft eintauschen«.

Parallel kündigte Trump ein neues Visa-Programm an, das wohlhabenden Personen gegen Zahlung von 1 Million Dollar (zzgl. Gebühren) eine US-Aufenthaltsgenehmigung (»Trump Gold Card«) ermöglicht; Firmen können Aufenthaltsrechte für Angestellte für 2 Millionen Dollar pro Person erwerben.

SK

Beitragsbild: IMAGO / MediaPunch

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