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US-Investitionsboom trotz Zöllen – Ökonomen warnen vor Preisauftrieb

Viele Unternehmen verlagern Produktion in die USA, um Zölle zu umgehen – die Regierung spricht von einem Investitionsboom. Laut ZDF belegen neue Projekte von Auto-, Pharma- und Elektrounternehmen den Trend. Offizielle Daten stützen die Dynamik bei Fabrikneubauten: Die US-Statistikbehörde meldet für Juli 2025 Herstellungsbauausgaben von rund 223,1 Milliarden US-Dollar. Auch wenn das Niveau zuletzt leicht nachgab, liegt es deutlich über Vorjahren. Zusätzliche Impulse kommen von Halbleiter- und Rechenzentrumsinvestitionen im Zuge des KI-Ausbaus.

Gleichzeitig wirken Zölle preistreibend. Eine Auswertung von Einzelhandelspreisen zeigt seit Einführung der neuen Importabgaben einen Anstieg der Importwarenpreise um etwa vier Prozent; auch inländische Produkte verteuerten sich.

Studien renommierter Institute erwarten dämpfende Effekte auf das Wachstum und einen vorübergehenden Inflationsschub, abhängig von Gegenmaßnahmen und Ausnahmen.

Der Internationale Währungsfonds sieht den Investitionszyklus, besonders rund um KI, zwar als mögliches Risiko für Übertreibungen, jedoch nicht als systemgefährdend.

Befürworter der Zölle verweisen dagegen auf veränderte Lieferketten und heimische Produktion: »Companies are bringing production to the United States«, heißt es in einer Stellungnahme, wonach ein Teil der Kosten von ausländischen Exporteuren getragen werde.

Unterm Strich deutet die Datenlage auf kräftige Bau- und Kapazitätsinvestitionen hin, deren reale Wachstumsbeiträge durch höhere Preise und ein schwächeres Verarbeitungsgewerbe teilweise kompensiert werden.

SK

Beitragsbild: IMAGO / Avalon.red

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