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Arbeitszeitbetrug rückt in den Fokus – Unternehmen reagieren mit verschärfteren Maßnahmen

Unternehmen stehen unter massivem wirtschaftlichem Druck: Produktivität zählt, Budgets schrumpfen. Gleichzeitig verändert Remote-Work die Spielregeln der Arbeitswelt. Außendienst, Homeoffice und flexible Arbeitszeiten schaffen neue Freiräume und neue Risiken. Genau das macht das Thema Arbeitszeitbetrug aktuell so brisant.

Immer mehr Unternehmen in Deutschland greifen bei Verdacht auf Arbeitszeitbetrug zu Privatdetekteien. Laut mehreren Branchenberichten hat sich diese Form der internen Kontrolle in den letzten Jahren stark ausgeweitet. Besonders betroffen sind Beschäftigte mit großem Handlungsspielraum, etwa im Homeoffice oder im Außendienst.

Arbeitszeitbetrug bedeutet nicht nur das klassische »Minuten schummeln«. In vielen Fällen geht es um ganze Stunden, die als Arbeitszeit abgerechnet, aber tatsächlich privat genutzt werden. Unternehmen befürchten finanzielle Schäden und Vertrauensbrüche, wenn solche Fälle unentdeckt bleiben.

Detekteien beobachten dabei diskret – oft über mehrere Tage hinweg – und dokumentieren, ob Mitarbeiter tatsächlich arbeiten oder privaten Tätigkeiten nachgehen. Rechtlich ist das allerdings ein sensibles Terrain: Arbeitgeber dürfen solche Maßnahmen nur bei begründetem Verdacht ergreifen. Willkürliche Überwachung wäre ein klarer Verstoß gegen Datenschutz- und Persönlichkeitsrechte.

Juristisch kann Arbeitszeitbetrug schwerwiegende Folgen haben: Von Abmahnung bis zur fristlosen Kündigung ist alles möglich. Doch auch Arbeitgeber stehen unter Druck: Wer Überwachung falsch einsetzt, riskiert eigene rechtliche Konsequenzen und Imageschäden.

SK

Beitragsbild: IMAGO / Thomas Frey

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