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Nach Lilium-Pleite: Gründer starten neues Drohnen-Start-up

Nach dem spektakulären Niedergang des deutschen eVTOL-Start-ups Lilium arbeiten die Gründer jetzt an einem Neustart im Drohnen-Sektor. Daniel Wiegand, Mitbegründer des einst vielbeachteten Lufttaxi-Projekts, plant zusammen mit Teammitgliedern ein neues Unternehmen, das sich auf Drohnenlösungen für zivile Anwendungen konzentrieren soll.

Lilium war 2015 von vier Ingenieuren aus der Technischen Universität München gegründet worden und galt lange als Europas Hoffnung für elektrisches, senkrecht startendes Flugverkehrssystem (eVTOL). Nach massiven Finanzierungsproblemen, Insolvenzverfahren und der Veräußerung von Patenten an US-Wettbewerber gilt das Lufttaxi-Projekt inzwischen als gescheitert. Viele der bisherigen Mitarbeiter hatten ihre Jobs verloren, bevor ein Investorenkonsortium kurzzeitig einen Rettungsversuch startete. Doch auch dieser konnte die angeschlagene Firma nicht dauerhaft stabilisieren.

Beim neuen Projekt soll der Schwerpunkt auf Drohnen-Technologien für zivile Zwecke liegen – etwa Logistik, Inspektionen oder spezialisierte Services –, nicht auf militärische Nutzung. Erste Berichte sprechen von einer frischen Finanzierungsrunde von rund 10 Millionen Euro, mit der das neue Unternehmen starten will. Ziel ist es, bewährte technische Expertise aus der eVTOL-Entwicklung in ein leichter skalierbares und kurzfristig marktfähiges Produkt-Portfolio zu überführen.

Branchenkenner sehen in diesem Schritt eine Neuausrichtung der europäischen Luftfahrt- und Drohnenlandschaft: Während große eVTOL-Träume wie Lilium gescheitert sind, könnte der Fokus auf praktikable, spezialisierte Drohnenanwendungen ein realistischeres und wirtschaftlich tragfähigeres Wachstumsfeld bieten – gerade angesichts der steigenden Nachfrage nach unbemannten Fluglösungen in Industrie, Infrastruktur und Logistik.

SK

Beitragsbild: IMAGO / Sven Simon

 

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