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Erfolgsfaktor Mitarbeiter – mit einer guten Performance ans Ziel

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Erfolgsfaktor Mitarbeiter – mit einer guten Performance ans Ziel

Der Erfolg eines Unternehmens wird zu einem großen Anteil vom Produkt oder von der Dienstleistung bestimmt. Doch zwischen beidem und dem Kunden steht der Mitarbeiter. Wie diese wichtige Schnittstelle durch optimales Performing zum entscheidenden Erfolgsfaktor werden kann, erklärt Martin Curtz in unserem Interview.

Herr Curtz, ein gutes Produkt oder eine gute Dienstleistung nützen nichts, wenn sie nicht gut präsentiert werden. Kann ein Coaching dabei helfen, die Mitarbeiter zu professionalisieren?

Das kann es absolut. Ich habe es selbst bei meiner Karriere im Vertrieb erlebt. Ich war sicher nicht der beste Verkäufer in meinen Teams, hatte aber schnell Erfolge und wurde häufiger befördert als andere. Ein klarer Grund hierfür war, dass ich die Kunden durch die Art meiner Präsentation angesprochen habe und eine Beziehung zu ihnen aufgebaut habe. Auf diese Weise konnte ich mich auch intern verkaufen, das wird oft unterschätzt.

In welchen Bereichen ist ein solches Coaching besonders sinnvoll?

In jedem Bereich, in dem ich mit Kunden zusammenarbeite und auch in Bereichen, in denen ich intern Informationen mit anderen Bereichen teilen muss. Jedes Mal, wenn ich mit internen oder externen Partnern Kontakt habe, präsentiere ich mich selbst. Ich habe oft erlebt, dass Mitarbeiter befördert wurden, obwohl man fachlich sicherlich bessere Alternativen hätte finden können. Aber diese waren oft nicht sichtbar. Meine Qualifikation ist zwar ein wichtiger Einflussfaktor für meine Karriere, sie nützt aber nicht viel, wenn ich nicht in der Lage bin, meine Person vernünftig zu präsentieren, um im Gedächtnis der anderen bleiben.

In einem meiner Workshops hatte ich einen jungen Mann, der in seinem Unternehmen einen Vortrag über die Sicherung von Daten halten sollte. Da das Publikum nicht nur aus IT -lern bestand, hatte er Bedenken, dass die Zuhörer seinen Vortrag langweilig finden könnten. Wir haben es geschafft, dass er zu dem Thema eine wunderbare Geschichte aufbauen konnte, sodass alle Anwesenden seinem Vortrag folgen konnten und ihn auch interessant fanden. Man kann es also in allen Bereich gut anwenden.

Nutzen Unternehmer die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter regelmäßig zu schulen, um bessere Ergebnisse zu erzielen? Wie ist Ihre Erfahrung?

Aus meiner Sicht zu selten. Die Präsentationstrainings, die ich selbst erleben durfte oder die mir geschildert werden, sind oft nicht mehr als eine Power Point-Anleitung und eventuell bekommt man noch Tipps, wie: »Sprechen Sie nicht mit dem Rücken zum Publikum.«

Wie man aber Menschen begeistern kann, wie man eine Beziehung zu den Zuhörern aufbauen kann und wie man auch spannende Geschichten dazu erzählen kann, das ist eher selten als Thema in Schulungen zu finden. Daher ist das der Fokus in meinen Kursen. Die richtige Körpersprache kommt dann fast automatisch dazu.

Workshops oder Vorträge sind oft inspirierend für die Mitarbeiter und setzen Energien frei. Wie kann man diesen Push-Effekt aufrechterhalten?

Wir kennen das sicher alle: Der Vortrag war super, jeder ist zu 100 Prozent motiviert und am nächsten Morgen ist der Alltag wieder da. Mein Tipp hierfür ist es, so schnell wie möglich in die Umsetzung zu kommen. Fragen Sie Ihr Team, wie der Vortrag war. Was hat ihnen gefallen und was möchten sie daraus mitnehmen und umsetzen? Und dann machen Sie zusammen einen Plan mit Ihrem Team, wie es in die Umsetzung gehen kann.

Die zwei größten Feinde sind hier: 1. Zu viel Zeit verstreichen zu lassen, sodass die Begeisterung verpufft. 2. Der Vortrag wurde ohne die Absicht angeboten, im Anschluss ernsthaft mit den Erkenntnissen arbeiten zu wollen.

Ein kleines Sandkorn im Getriebe kann den Erfolg eines Unternehmens verhindern. Wie kann man, besonders in größeren Unternehmen, alle Mitarbeiter mitreißen?

Kommunikation ist das A und O. Man sollte mit Begeisterung, Klarheit und Offenheit präsentieren, wohin die Reise gehen soll. Die Mitarbeiter haben nämlich eine Frage: Was habe ich ganz persönlich davon? Also heißt es, die Mitarbeiter von Anfang mitzunehmen und ihnen zu verdeutlichen, was der positive Effekt für sie ist.

An welchen Stellschrauben drehen Sie, um die Präsentations-Skills der Teilnehmenden zu verbessern?

Der wichtigste Punkt ist für mich, Geschichten zu erzählen. Egal, um welches Thema es sich handelt, man kann es in eine Geschichtsform bringen, bei der die Zuhörer gerne dabei sind.

Das zweite ist die Verbindung zum Publikum. Wir wissen alle: Der erste Eindruck zählt. Also sollte ich möglichst schnell alle Anwesenden abholen und ihnen erklären, was sie von dem Vortrag haben. Wenn die Teilnehmer das erlernt haben, kommt automatisch Selbstsicherheit auf der Bühne hinzu.

Bild: Bernd Eidenmüller

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