Von der Vision zum Standard

Sophia Tran investiert in Technologie-Start-ups und folgt damit dem Ziel, Deutschland in Sachen Digitalisierung voranzubringen.

Die Unternehmerin hat schon lange ein Faible für digitale Technologien. Seit 2021 investiert die Influencerin mit ihrem Technologie-Investmentunternehmen in Start-ups in diesem Bereich. Die wirtschaftliche und politische Landschaft passt sich allmählich an die Digitalisierung an, doch Luft nach oben gibt es immer noch, vor allem im internationalen Vergleich, findet Sophia Tran. In unserem Interview erklärt sie, wo und warum nachjustiert werden sollte und wie sich Gründungswillige auf ihren Start vorbereiten können.

Frau Tran, das Thema Gründen begleitet Sie in Ihrer Laufbahn schon lange, ebenso wie Ihr Faible für innovative Technologien. Mit Ihrem jungen Unternehmen Spotlight! Ventures widmen Sie sich diesen Themen nun als Investorin. Sind Sie jetzt beruflich angekommen?

Ehrlich gesagt hatte ich noch nie das Gefühl, dass ich beruflich angekommen bin und ich denke, das ist auch gut so. Ich habe schon immer Herausforderungen und das »ins kalte Wasser Springen« geliebt. So etwas wie Alltag ist mir absolut fremd! Und da es mir vor allem Spaß macht, mich immer weiterzuentwickeln und Menschen dabei zu unter- stützen, werde ich sicherlich nicht so schnell angekommen sein. Dafür habe ich noch viel zu viele Ideen im Kopf, für die ich deutlich mehr als 24 Stunden am Tag benötigen würde, wenn ich sie alle umsetzen wollte.

Sie sind in den Medien schon länger sehr präsent und nutzen diese Präsenz für Ihre Themen. Glauben Sie, dass digitalen Technologien in Deutschland noch zu viel Skepsis entgegenschlägt?

Ich bin in der Tat mit den Medien großgeworden und kann mich noch sehr gut da- ran erinnern, wie ich als Jugendliche mit einigen D-Mark ins Internetcafé ging, um dort mit ISDN-Geschwindigkeit meinen Blog mit Inhalt zu befüllen. Ich bin froh darüber, dass zumindest heute doch fast jeder das Internet nutzt und auch diejenigen, die Produkte oder Dienstleistungen anbieten, verstanden haben, dass klassische Printflyer oder Werbung in der Tagespresse schon lange nicht mehr ausreichen und wenigstens eine Webseite besitzen.

Beitragsbild: Ángelo González