Steigende Mieten, hohe Zinsen und begrenzte Bauflächen: Die Suche nach bezahlbarem Wohnraum wird immer komplizierter – und nicht immer ist Neubau die effizienteste Lösung, weiß Marco Mattes. Stattdessen heißt es, kreativ zu werden! Wie es ihm gelingt, Bestandsimmobilien neu zu denken und welche Auswirkungen erfolgreiche Revitalisierungsprojekte auf das menschliche Zusammenleben haben können, hat uns der Immobilienunternehmer im Interview erzählt.
Herr Mattes, wie wird man vom Pokerprofi zum Immobilienexperten? Welche Parallelen gibt es zwischen den beiden Branchen?
In meinem Fall war es eine praktische Notwendigkeit, die den Weg in die Immobilienbranche ebnete. Nach einer erfolgreichen Karriere als Pokerspieler führte mich mein Weg zunächst in ein E-Commerce-Unternehmen. Als wir dort eine Lagerfläche mit spezifischen Anforderungen suchten, stießen wir überall auf verschlossene Türen. Diese Herausforderung wurde zum Wendepunkt: Statt zu mieten, entschieden wir uns zum Kauf einer Immobilie – der Grundstein für etwas völlig Neues war gelegt!
Wenn man seine Passion gefunden hat, entwickelt sich eine Kettenreaktion: Die anfängliche Faszination verwandelt sich in Leidenschaft; diese wiederum in außergewöhnlichen Ehrgeiz. Man taucht vollständig in die Materie ein und entwickelt den Willen, in diesem Bereich Außergewöhnliches zu leisten. Die wichtigste Erkenntnis aus meiner Pokerzeit ist die fundamentale Unterscheidung zwischen Entscheidungsqualität und kurzfristigem Ergebnis. Eine exzellente Entscheidung kann temporär zu suboptimalen Resultaten führen – eine Erfahrung, die gerade im Immobiliengeschäft von unschätzbarem Wert ist.
Poker lehrt vor allem zwei essenzielle Lektionen: Das Denken in Wahrscheinlichkeiten und zweitens mentale Widerstandsfähigkeit während längerer Glücks- oder Pechphasen.
Das gesamte Interview »Wenn Intuition zur Strategie wird: Marco Mattes verwandelt alte Immobilien in neue Perspektiven« und weitere spannende Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe des founders Magazins Nr. 72 -> LINK

Beitragsbild: Steffen Henkel, www.steffenhenkel.de