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Cognigy: Düsseldorfer KI-Einhorn wandert ab

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Cognigy: Düsseldorfer KI-Einhorn wandert ab

Das Düsseldorfer KI-Startup Cognigy wechselt den Besitzer und geht an den US-Konzern Nice. Für die Übernahme zahlt Nice 955 Millionen Dollar – das ist die bisher größte Übernahme im Bereich Künstliche Intelligenz in Europa. Cognigy hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Das Unternehmen mit etwa 250 Mitarbeitenden entwickelt KI-Agenten, die Kundenanfragen in über 100 Sprachen automatisiert beantworten können. Große Firmen wie Lidl, DHL, Lufthansa und Toyota nutzen die Technologie aus Düsseldorf. Insgesamt hat das Start-up rund 170 Millionen Dollar an Wagniskapital erhalten. Mit der Übernahme ist Cognigy jetzt offiziell ein sogenannter Unicorn – also ein Unternehmen mit einer Bewertung über einer Milliarde Dollar.

Nice, ursprünglich aus Israel stammend und mit Sitz in New Jersey, ist auf Software für den digitalen Kundenkontakt spezialisiert, heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform Business Punk. Zu den Kunden zählen bekannte Marken wie Disney und Sony. Die Technologie von Cognigy soll die Plattform CXone Mpower von Nice ergänzen. Nach der Übernahme soll Cognigy weiterhin als eigenständige Plattform mit offener Architektur bestehen bleiben.

Zum einen beweist sie die Innovationskraft des KI-Standorts Nordrhein-Westfalen, zum anderen offenbart sie Schwächen im deutschen Innovationssystem. Barbara Engels vom Institut der Deutschen Wirtschaft warnt: Deutschland könne zwar hochwertige KI entwickeln, schaffe es aber nicht, diese im Land zu halten. Es fehle an Kapital und Risikobereitschaft für Investitionen in KI.

MK

IMAGO / Michael Gstettenbauer

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