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Perplexity-Gründer Aravind Srinivas bietet Google 34,5 Milliarden US-Dollar

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Perplexity-Gründer Aravind Srinivas bietet Google 34,5 Milliarden US-Dollar

Aravind Srinivas, CEO der KI-Suchmaschine Perplexity, hat Google 34,5 Milliarden US-Dollar in bar für den Browser Chrome angeboten. Google steht unter massivem Kartellrecht-Druck des US-Justizministeriums, das einen Zwangsverkauf von Chrome nicht ausschließt. Perplexity positionierte sich mit dem Vorstoß laut eines Berichts von msn als potenzieller Käufer – in der Hoffnung, mit Chrome das wichtigste Tor zum Internet mit über drei Milliarden Nutzern zu kontrollieren. Analysten schätzen den wahren Wert von Chrome zwar auf über 50 Milliarden Dollar, doch allein der Vorstoß brachte Perplexity enormes Medienecho und unterstrich den ambitionierten Führungsanspruch.

Doch das Chrome-Angebot war nicht der erste Coup des Unternehmens. Bereits Anfang 2025 signalisierte Perplexity Interesse an einer Übernahme der US-Sparte von TikTok, falls diese vom Kongress zum Verkauf gezwungen werden sollte. Parallel ging das Unternehmen strategische Partnerschaften ein, wie etwa mit der Deutschen Telekom. Gemeinsam brachten sie im August 2025 das »KI-Phone« für 149 Euro auf den Markt – ein Smartphone, das voll auf den sprachgesteuerten Perplexity-Assistenten setzt und traditionelle Apps überflüssig machen soll.

Das Kernprodukt von Perplexity ist eine konversative, quellenbasierte Antwortmaschine. Anders als Google liefert die KI keine Links, sondern direkt ausformulierte Antworten, die mit verlinkten Quellen belegt sind. Das Modell folgt einem Freemium-Ansatz: Eine Basisversion ist kostenlos, leistungsfähigere Modelle und erweiterte Funktionen gegen Gebühr. Der Erfolg gibt dem Konzept recht: Von 4 Millionen aktiven Nutzern Ende 2023 wuchs die Plattform auf über 20 Millionen bis Ende 2024.

Allerdings ist der rasante Aufstieg nicht ohne Kontroversen verlaufen. Medienhäuser wie die BBC, die New York Times und Forbes werfen Perplexity vor, urheberrechtlich geschützte Inhalte ohne ausreichende Lizenzierung zu nutzen und teilweise sogar als eigene auszugeben.

Trotz dieser rechtlichen Grauzonen fließt das Kapital. Im Juni 2025 sammelte Perplexity in einer Finanzierungsrunde 500 Millionen Dollar ein, angeführt von Investoren wie Nvidia, Jeff Bezos und Softbank. Die Bewertung stieg bis Juli 2025 auf rund 18 Milliarden Dollar.

MK

Bild: IMAGO / AFLO

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