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Aldi und Lidl fassen in den USA Fuß

Die deutschen Discounter Aldi und Lidl sichern sich deutliche Marktanteile in den USA. Laut Standortanalysen von PlacerAI verzeichnete Aldi im ersten Halbjahr 2025 einen Besucherzuwachs von über sieben Prozent, Lidl immerhin fast fünf Prozent, berichtet das Handelsblatt. Zum Vergleich: Klassische US-Supermärkte kamen nur auf 1,8 Prozent Wachstum. Aldi betreibt bereits mehr als 2.500 Filialen in den USA und plant allein 2025 weitere 225 Neueröffnungen. Lidl ist mit knapp 200 Filialen zwar deutlich kleiner, expandiert aber ebenfalls in Schlüsselregionen wie New York, Maryland und New Jersey.

Anders als US-Supermärkte mit bis zu 30.000 Artikeln setzen Aldi und Lidl auf ein kompaktes Sortiment von rund 1.600 Produkten, davon bis zu 90 Prozent Eigenmarken. Diese Strategie senkt nicht nur die Kosten, sondern erlaubt auch aggressive Preisgestaltung: Eine Packung Cereals kostet bei Aldi 1,68 statt 4,48 US-Dollar für Markenprodukte. Hinzu kommen schlanke Prozesse: Waren werden in Originalkartons präsentiert, Kunden packen selbst ein, und Filialen sind mit durchschnittlich 2.000 Quadratmetern deutlich kleiner als die riesigen US-typischen Supermärkte.

Noch vor wenigen Jahren wurde Aldi für seine spartanischen Filialen und die 25-Cent-Münze für Einkaufswagen belächelt. Heute ist die Kette einer der am schnellsten wachsenden Einzelhändler der USA. Während Aldi zur Profitmaschine wurde, ringt Lidl noch um die richtige Positionierung. Laut Branchenexperten schreibt Lidl in den USA weiter Verluste, während Aldi bereits Gewinne erzielt. Lidl reagiert mit einer Neuausrichtung: Statt sich auf Vororte zu konzentrieren, eröffnet die Kette nun verstärkt in Innenstädten, um junge, preissensible Stadtbewohner anzusprechen.

MK

Bild: IMAGO / STPP

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