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Erfolg

Arthur Guinness – 300 Jahre Unternehmergeist in jedem Schluck

Am 24. September 2025 wäre Arthur Guinness 300 Jahre alt geworden. Drei Jahrhunderte nach seiner Geburt wirkt sein unternehmerisches Erbe lebendiger denn je und erinnert Gründer daran, wie Weitblick und Mut ganze Branchen prägen können.

Ein Startkapital und ein großer Plan

Arthur Guinness kam 1725 im irischen Celbridge zur Welt. Mit einem Erbe von rund 100 Pfund – für die damalige Zeit eine beachtliche Summe – wagte er 1755 den Schritt in die Selbstständigkeit und kaufte eine kleine Brauerei in Leixlip. Vier Jahre später setzte er alles auf eine Karte: Er pachtete die Brauerei am St. James’s Gate in Dublin, für die nahezu unglaubliche Laufzeit von 9.000 Jahren und eine jährliche Miete von nur 45 Pfund.

Dieser Vertrag war mehr als ein geschickter Deal: Er zeigte seinen Glauben an eine Zukunft, die weit über sein eigenes Leben hinausreichen sollte. Später kaufte Guinness das Gelände zwar vollständig, doch der legendäre Vertrag blieb als ausgestelltes Original im Storehouse erhalten – heute ein Symbol für unternehmerischen Weitblick, längst ohne rechtliche Bedeutung.

Innovation als Wachstumsmotor

Ursprünglich braute Guinness Ale, erkannte aber schnell den Trend zu dunklem Porter. 1778 begann er mit dieser Sorte, 1799 stellte er die Ale-Produktion komplett ein. Der Fokus auf ein starkes, exportfähiges Produkt zahlte sich aus. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts verließen die ersten Fässer den Hafen von Dublin. Es war der Beginn einer weltweiten Erfolgsgeschichte. Varianten wie die »West India Porter«, später bekannt als Foreign Extra Stout, wurden speziell für lange Schiffsreisen entwickelt und bewiesen Guinness’ Gespür für Produktentwicklung und Logistik.

Mehr als ein Brauer

Arthur Guinness war nicht nur Handwerker, sondern Stratege. Er kombinierte Qualitätsbewusstsein mit klarem Markenaufbau und schuf ein Exportnetzwerk, das seiner Zeit weit voraus war. Gleichzeitig engagierte er sich sozial, gründete Schulen und unterstützte Reformen. Ein frühes Beispiel dafür, dass wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftliche Verantwortung sich nicht ausschließen müssen.

Drei Jahrhunderte später ist Guinness längst eine globale Marke. Doch die Prinzipien, die Arthur Guinness verfolgte, bleiben aktuell: langfristig denken, Produkt und Markt konsequent aufeinander abstimmen und gesellschaftliche Verankerung suchen. Wer so handelt, schafft nicht nur Umsatz, sondern eine Marke, die Generationen überdauert.

SK

Beitragsbild: IMAGO / Pixsell

 

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