Englisch, Deutsch, Mathe, danach Sport und Physik: ein typischer Stundenplan in Deutschland. Doch nichts davon bereitet uns wirklich auf das echte Leben vor, davon ist Frank Heister überzeugt. In der Schule galt der Erfolgscoach noch als Versager, heute verfügt er über ein millionenschweres Business, wie er selbst sagt, und ist in Dubai als Emir Al-Mujtahid, »der fleißige Prinz«, bekannt. Wie er den Aufstieg vom LKW-Fahrer zum Unternehmer schaffte und welche Fächer er sofort in den Lehrplan aufnehmen würde, hat er uns im Interview verraten.
Herr Heister, Sie sagen von sich selbst, dass Sie kein Überflieger sind. Dennoch haben Sie sich nach eigenen Angaben ein 28-Millionen-Business aufgebaut. Wann haben Sie sich für das Unternehmertum entschieden?
Ich habe mich nicht bewusst für das Unternehmertum entschieden – das Unternehmertum hat mich gefunden! Als jemand, der von der Bundeswehr nach vier Jahren direkt in den LKW gestiegen ist, blieb mir nichts anderes übrig, als mir meine eigene Welt zu erschaffen. Ich hatte weder Schulabschluss noch Ausbildung, geschweige denn eine sichere Perspektive, also habe ich irgendwann erkannt: Wenn ich nicht selbst das Steuer übernehme, fahre ich mein Leben völlig gegen die Wand! Dieser Moment war weniger ein einzelner Entschluss, als vielmehr das Erwachen aus der Realität: Niemand kommt und rettet dich – du musst es selbst tun!
Sie haben als Zeitungsausträger und LKW-Fahrer gejobbt, waren zwischenzeitlich sogar obdachlos. Was hat Ihnen in solchen Zeiten die Kraft gegeben, nicht aufzugeben?
Die Kraft kam aus zwei Quellen: zum einen aus echter Wut, mich nicht mit Mittelmaß abzufinden, zum anderen aus dem Glauben, dass meine Geschichte noch nicht zu Ende geschrieben war. Ich hatte nichts, aber genau das war mein größter Vorteil – wenn du nichts hast, kannst du alles riskieren. Auch als ich schon einmal Millionär war und dann alles verloren hatte und ja auch obdachlos war, habe ich verstanden: Geld ist ersetzbar, Charakter nicht. Dieses »Alles oder Nichts«-Gefühl hat mich immer am Leben gehalten. Von ganz unten ging es dann im Rekordtempo nach ganz oben.
Beitragsbild: Daniyal Shoukat
Das gesamte Interview »Vom LKW in den Wüstenpalast« und weitere spannende Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe des founders Magazins Nr. 78 -> LINK