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KI verschärft den Berufseinstieg: 41 Prozent der HR-Chefs erwarten schwierigere Startphase

KI verändert den Berufseinstieg grundlegend. Laut einer aktuellen Umfrage unter 105 HR-Verantwortlichen in Deutschland erwarten 41 Prozent der Personalentscheider, dass der Start ins Berufsleben in den kommenden drei Jahren spürbar schwieriger wird. Nur 17 Prozent rechnen mit einer Entlastung. Der Grund: KI übernimmt zunehmend einfache Einstiegsaufgaben, während Unternehmen gleichzeitig immer stärker auf sofort einsetzbare Fachkräfte setzen.

Schon heute ersetzen 14 Prozent der befragten Unternehmen klassische Einsteigerjobs durch KI-gestützte Systeme. Besonders betroffen sind Tätigkeiten in der Datenanalyse (64 Prozent) und im Marketing (51 Prozent). Dadurch verschiebt sich das Anforderungsprofil: Wer neu einsteigt, muss deutlich mehr mitbringen als reine Lernbereitschaft – digitale Kompetenz, analytisches Denken, Selbstorganisation und Resilienz werden zur Eintrittskarte.

Ein weiterer Flaschenhals liegt im Onboarding. Mehr als 40 Prozent der Unternehmen geben an, dass die Einarbeitung neuer Mitarbeitender über sechs Monate dauert. Die größten Hürden sind laut Umfrage die lange Anlaufzeit (58 Prozent), begrenzte Budgets (56 Prozent) sowie der hohe Einarbeitungs- (55 Prozent) und Betreuungsaufwand (53 Prozent). Statt im Recruiting liegt der Engpass damit zunehmend in der Integration neuer Kräfte in bestehende Strukturen.

Für Unternehmen heißt das: Wer künftig junge Talente halten will, braucht klare Kompetenzrahmen, strukturierte Onboarding-Prozesse und Mentoring-Programme. Für Berufseinsteiger bedeutet es, dass reine »Junior«-Tätigkeiten seltener werden. Ohne den Aufbau zukunftsrelevanter Fähigkeiten wird der Einstieg spürbar steiniger.

Die Studie wurde im September 2025 durchgeführt und von der Pawlik Group in Auftrag gegeben. Veröffentlicht wurde sie am 20. Oktober 2025 auf Consulting.de.

SK

Beitragsbild: IMAGO / westend61

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