Gehen oder bleiben? Deshalb zieht es so viele Unternehmen ins Ausland

Als der Waschmaschinenhersteller Miele Anfang Februar erklärte, künftig mehr Stellen ins polnische Ksawerów zu verlagern, war dies eine Nachricht, die medial für großes Aufsehen sorgte. Denn das vor 125 Jahren gegründete Unternehmen ist nicht nur eines von Deutschlands bekanntesten Traditionsbetrieben, es zeichnete sich bis vor Kurzem auch durch herausragende Leistungen aus: Noch im Jahr 2022 konnte der Familienbetrieb aus Gütersloh etwa noch eine Umsatzsteigerung von 12,2 Prozent vermelden – ein Erfolg, der ihn auch für die folgenden Monate optimistisch stimmte. Umso überraschender erscheint daher, dass der Konzern, nach Informationen der »Augsburger Allgemeinen« verkündete, weltweit etwa 2.000 Stellen zu streichen und 700 weitere zu verlagern – auch ins Ausland.

Mit einer solchen Entscheidung steht Miele zudem nicht allein da, haben doch wohl andere in Deutschland etablierte Marken wie Porsche oder Kärcher in letzter Zeit ein verstärktes Interesse an ausländischen Produktionsstandorten entwickelt. Ein Indiz dafür, dass Deutschland als Unternehmerstandort zu wackeln beginnt, wie oftmals vermutet wird?

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Beitragsbild: IMAGO / Lichtgut (Max Kovalenko)