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Aldi hat Geburtstag: Deutschlands Kult-Discounter wird 111 Jahre alt

Im April 1913 wagten Karl und Anna Albrecht den Schritt in die Selbstständigkeit – und legten so den Grundstein für eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Denn  111 Jahre später ist aus dem kleinen Laden für Backwaren eine der bekanntesten Discounte-Ketten Deutschlands geworden. Immerhin zählen die »Aldi«- Brüder auch im Jahr 2024 mit 15,3, beziehungsweise 13,5 Milliarden, US-Dollar zu den reichsten Personen Deutschlands.

Mit Innovation ins Wirtschaftswunder

Was als kleiner Bäckereibetrieb in der Essener Huestraße begann, führen die beiden Geschwister nach dem zweiten Weltkrieg fort – allerdings nehmen sie dabei gravierende Änderungen im Geschäftsmodell vor: 1948 entschieden sie, die Lebensmittelgrundversorgung günstiger zu gestalten. Ein Selbstbedienungskonzept sollte das Absinken der Preise ermöglichen – eine Idee mit Erfolg, wie sich bald herausstellte: Bereits 1954 konnte die erste Filiale außerhalb Essens eröffnet werden und bereits ein Jahr später besitzt das damals als »Albrecht KG«bekannte Unternehmen bereits 100 Filialen in ganz Nordrhein-Westfalen und hat Karl und Theo Albrecht hierdurch bereits zu Vermögensmillionären gemacht.

1961: Das Jahr der Trennung

Warum sich Karl und Theo Albrecht schließlich entschieden, getrennte Wege zu gehen? Darüber gibt es die unterschiedlichsten Spekulationen. Die gängige Annahme, sie hätten sich über den Verkauf von Zigaretten nicht einigen können, scheint mittlerweile jedenfalls widerlegt zu sein. Dem Erfolg tat die Aufteilung in Aldi Nord und Aldi Süd, die sich im Jahr  1961 vollzog, jedenfalls keinen Abbruch – im Gegenteil: Ihr etwa zur gleichen Zeit entstandenes Konzept, eben keinen üblichen Supermarkt, sondern einen Discounter zu betreiben, welcher zumindest in der Anfangszeit keine Frischwaren und nur die wichtigsten Grundnahrungsmittel vertrieb, zahlt sich aus.

Der Albrecht- Diskont: eine fortwährende Erfolgsgeschichte

Heute ist der Abrecht-Diskont, kurz Aldi, in acht Ländern vertreten – und hat auch das Image des Arme-Leute-Ladens abgelegt: mit den ab dem Jahr 2016 beginnenden Umbauarbeiten in den Aldi-Filialen und der stetigen Erweiterung seines Sortiments, kann der Urvater der Discounter in Deutschland jedenfalls offenbar mit der immer größer werdenden Konkurrenz mithalten. Zum 111-jährigen Bestehen blickt Aldi-Nord-Deutschlandchef Felix Rottmann jedenfalls positiv in die Zukunft. »Die Geschichte von ALDI in Deutschland reicht 111 Jahre zurück aber die Werte unserer Gründer – einfach, verlässlich und verantwortungsbewusst – gelten auch weiterhin. Sie ließen weg, was nicht unbedingt notwendig war und erkannten, dass der Schlüssel des Erfolgs in der Konzentration auf dem Wesentlichen liegt: unserer Kundschaft. Von diesen Werten lassen wir uns auch in Zukunft leiten«, heißt es in seinem Ausblick.

Beitragsbild: IMAGO / Peter Endig

AS

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