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»Du musst verkaufen lernen!« – So blickt ein Insider auf die Closing-Branche
Einmal sein eigener Chef sein und aus dem Hamsterrad aussteigen – ein Traum vieler Menschen in Deutschland. Doch den Schritt in die Selbstständigkeit wagen nur wenige. Was sie zurückhält, weiß Joshua Kokoume. Er kennt die Zweifel und negativen Glaubenssätze des Umfelds aus eigener Erfahrung – doch er hat sie überwinden können. Heute kann er auf eine kometenhafte Karriere als Closer zurückblicken und verzeichnet siebenstellige Umsätze. Wie es ihm gelang, trotz seiner Bedenken in dem Online-Business durchzustarten und wie es als Closer gelingen kann, siebenstellige Umsätze zu verzeichnen, hat uns der Experte im Interview erzählt.
Herr Kokoume, seit drei Jahren sind Sie als Closer erfolgreich. Warum haben Sie sich ausgerechnet für diese Branche entschieden – was reizt Sie daran?
Ich habe vor dem Closing unzählige typische Businessmodelle probiert – beispielsweise Dropshipping, Trading, Affiliate Marketing, etc.
Die meisten Businessmodelle haben aber eins gemeinsam: Du musst verkaufen lernen!
Dementsprechend hat das Closing optimal gepasst: Wie die meisten Online Business Modelle, kann ich mir meine Zeit selbst frei einteilen, von überall arbeiten und kann durch die simple Fähigkeit des Closings pro 60 Minuten Gespräch 1.000 bis 5.000 Euro verdienen.
Das Beste daran war, dass ich nicht wie ein schmieriger Verkäufer rüberkommen musste, da man nur mit Leuten spricht, die von sich aus ein starkes Interesse an dem Produkt zeigen. Und ich konnte alles anonym von zuhause aus machen. Zusätzlich lernt man noch mehr auf dem Weg: Social-Media-Reichweiten-Aufbau, Design, Psychologie und noch so viel mehr!
Der Schritt in die Selbstständigkeit fällt vielen schwer. Welche Bedenken hatten Sie vor Ihrer Entscheidung und warum sind Sie dennoch zum Unternehmer geworden?
Die Selbständigkeit ist ein spannendes, aber für viele auf unnötig gruseliges Thema geworden. Negativ behaftet ist es durch Statistiken, das Thema Steuern, Gewerbeanmeldung und durch Zweifel, ob das Geschäft klappt, sowie durch negatives Feedback vom Umfeld. Das sind auch die Dinge, die mir zu Beginn Angst gemacht haben.
Auf meiner Reise habe ich allerdings gelernt, dass Angst nur eine Vorstellung vom schlimmsten Szenario ist, dieses in 99 Prozent der Fälle nicht eintritt und man Menschen um sich herum braucht, die dort stehen, wo man hinmöchte. So kann man langfristig erfolgreich werden.
Ausnahmslos jeder erfolgreiche Selbständige oder Unternehmer hatte einen Mentor oder Personen um sich herum, welche besser als sie selbst in bestimmten Dingen waren. Dies war auch mein Schlüssel. Ohne Hilfe in Themen wie Steuern, Finanzmanagement, Gewerbe oder ähnliches wird der Weg zum Unternehmer um einiges schwieriger und dauert umso länger, wodurch Aufgeben und Verzweifeln immer wahrscheinlicher wird.
Bis heute hole ich mir ständig neue Mentoren, Trainer und Experten an die Seite, um mein Unternehmen konstant nach oben zu skalieren und einfach Klarheit über bestimmte Themen zu bekommen – mittlerweile habe ich einen sechsstelligen Betrag in meine eigene Weiterbildung sowie Services und Dienstleistungen von anderen Unternehmern in Anspruch genommen.
Durch Klarheit wird man frei und Freiheit lässt Entscheidungen zu. Entscheidungen führen zu Action, Action führt zum Erfolg.
Wenn man sich also, statt sich Gedanken über all die Risiken zu machen, Klarheit verschafft durch Menschen, die schon dort stehen wo man hinmöchte, kann das langfristig zum Erfolg führen.
Wie sahen Ihre ersten Schritte im Business aus – aus welchen Erfahrungen haben Sie am meisten gelernt und was würden Sie rückblickend anders machen?
Wie bereits erwähnt, habe ich, vor allem am Anfang, mit verschiedenen Businessmodellen versucht, mein erstes Geld online zu verdienen und bin immer wieder gescheitert.
Dies lag zu 80 Prozent an meiner Denkweise und zu 20 Prozent daran, dass ich absolut keinen klaren Plan verfolgt habe, um an mein Ziel zu kommen – wie auch? Ich hatte null Erfahrung.
Ich würde mir also sofort einen Mentor oder Trainer holen, der mich auf der einen Seite persönlich so weit transformiert, dass ich in der Lage bin, zielgerichtet, diszipliniert und kontinuierlich an meinem Business zu arbeiten. Auf der einen Seite gibt mir dieser Mentor eine klare Schritt-für-Schritt Anleitung und Hilfestellungen, sodass ich ganz genau weiß, was zu tun ist und bei Problemen und Fragen auf ihn zukommen kann.
Zusätzlich ist ein wichtiger Aspekt der Umgang mit dem ersten Geld – man freut sich, will mehr und stellt sich immer direkt die Frage, wofür man es ausgeben kann!
Hätte ich mir erstmal sechs bis zwölfmonatige Rücklagen aufgebaut, hätte nicht sofort mein Geld für coole Urlaube und ähnliche materielle Annehmlichkeiten ausgegeben, dann hätte ich deutlich schneller siebenstellige Umsätze erzielt.
Heute unterstützen Sie andere, die im Closing erfolgreich sein möchten. Sind die Abläufe im Closing-Business denn noch dieselben? Inwieweit hat sich die Branche – zum Beispiel durch KI – verändert?
Der Markt hat sich über die letzten Jahre hinweg definitiv verändert – Probleme wurden gelöst und neue Probleme sind aufgetaucht.
Einige Türen haben sich geschlossen und andere haben sich wieder geöffnet. Es ist ein ständiger Wandel, welcher auch die nächsten Jahrzehnte verbleiben wird. Dennoch sind die Grundprinzipien gleichgeblieben.
Um im Business erfolgreich zu sein, braucht man:
- Einen Partner, also einen Coach oder Berater und zudem ein Unternehmen mit hochpreisigem Angebot
- Kundengewinnung – Social Media hat hier maßgeblich das Spiel verändert und, meiner Meinung nach, auch verbessert
- Eine Qualifikation und eine Bedarfsanalyse des Interessenten
- Den Abschluss, also Verkauf, beziehungsweise die Provision
Die einzelnen Schritte bleiben gleich, aber die Vorgehensweisen hinsichtlich der einzelnen Themen haben sich geändert. Die KI kann mittlerweile die Kundengewinnung und die Qualifikation eines Interessenten zu 100 Prozent übernehmen – es braucht fast keinen aktiven Zeitaufwand mehr!
Das Beste ist aber, dass Menschen von Menschen kaufen und dadurch der vierte Schritt, welcher hauptsächlich meine Teilnehmer aber auch ich übernommen haben, unersetzbar ist. Closer sind gefragter denn je und werden es immer bleiben!
Unser Gesprächspartner:
Joshua Kokoume ist Geschäftsführer und CEO von Kokoume Consulting. Hier unterstützt er seine Klienten dabei, ihre persönlichen Stärken zu erkennen und ihr Potenzial zu entfalten.
Beitragsbilder: Jonas Fesser