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Chance für Gleichberechtigung? Equal Pay Day trifft Weltfrauentag

Am 7. März ist Equal Pay Day – und damit fällt der Aktionstag für Lohngerechtigkeit dieses Jahr direkt auf den Vorabend des Internationalen Frauentags. Ein passender Anlass, um auf die bestehende Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern in Deutschland hinzuweisen. Trotz des EU-Prinzips »Gleicher Lohn für gleiche Arbeit« gehört Deutschland weiterhin zu den Schlusslichtern in Europa. Denn während der Genfer Pay Gap im europäischen Vergleich bei durchschnittlich 12 Prozent liegt, verdient in Deutschland eine Frau etwa 17,6 Prozent weniger als ein Mann.

Aber die Untersuchungen zeigen auch, dass der Equal Pay Day – also der Tag, der die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen aufzeigen soll, immer früher begangen wird – die Lohnlücke wird also kleiner. Doch bis dahin ist es noch ein weiter weg, mahnen Experten und Aktivisten:

»Bedarfsdeckende Angebote für Kinderbetreuung und mehr Unterstützung bei der häuslichen Pflege sind notwendig, um Frauen mehr Erwerbsarbeit zu ermöglichen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dafür sollte der Bund die Länder dauerhaft stärker finanziell unterstützen.

Damit Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen partnerschaftlich verteilt werden kann, braucht es weitere Maßnahmen, wie die Einführung von zehn Tagen bezahlter Freistellung für Väter und zweite Elternteile nach der Geburt eines Kindes sowie ein höheres Elterngeld. Und natürlich müssen Frauen gerecht bezahlt werden: Als eine erste Maßnahme sollte die künftige Bundesregierung deswegen die EU-Entgelttransparenzrichtline vollständig in nationales Recht umsetzen, damit Entgeltdiskriminierung auf betrieblicher Ebene in Zukunft aufgedeckt und beseitigt wird«, erklärt etwa die stellvertrende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Elke Hannack. Und die luxemburgische Gender-Studies-Forscherin Laura Carocha mahnt gegenüber dem ZDF: »Wenn wir uns nicht bewusst werden, dass das eigentliche Problem an patriarchalischen Strukturen liegt, bleibt alles andere nur Symptombekämpfung.«

Beitragsbild: IMAGO / Bernd Elmenthaler

AS

 

 

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