Platzhirsch »Jägermeister« unterliegt Start-up

Platzhirsch »Jägermeister« unterliegt im Markenstreit gegen das Start-up »Selva Negra« endgültig: Das Hanseatische Oberlandesgericht hat die Berufung des Spirituosenherstellers im Rechtsstreit gegen das Start-up zurückgewiesen. Damit bestätigte es das Urteil des Landgerichts Hamburg, das bereits in erster Instanz keine Markenrechtsverletzung festgestellt hatte, wie die Kanzlei KPW mitteilte.

Jägermeister hatte argumentiert, das Design von Selva Negra – ein stilisiertes Tierkopf-Emblem – verletze die Rechte des bekannten Hubertushirsch-Logos. Das Gericht räumte zwar ein, dass die Jägermeister-Marke aufgrund ihrer Bekanntheit einen erweiterten Schutz genießt. Eine gedankliche Verbindung zwischen den beiden Zeichen sei jedoch nicht gegeben, da keine ausreichende Ähnlichkeit bestehe, berichtet »Lebensmittelpraxis«. Zudem wiesen die Richter den Antrag auf einen allgemeinen Motivschutz für Tierköpfe zurück: Ein abstrakter Schutz unabhängig von der konkreten Gestaltung sei nicht gerechtfertigt.

Für Selva Negra bedeutet das den Abschluss eines mehrjährigen Rechtskonflikts. »Die vergangenen Jahre waren als junges Unternehmen extrem herausfordernd«, wird Gründer und Geschäftsführer Laurin Lehmann zitiert. Das 2021 gegründete Start-up hat sich auf die Herstellung von Agavenspirituosen spezialisiert und positioniert sich als Pionier für dieses Segment.

MK

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