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Nach Insolvenz: Depot passt Strategie dem veränderten Markt an

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Nach Insolvenz: Depot passt Strategie dem veränderten Markt an

Die Deko-Kette Depot steht vor einem Umbruch: Nach einer Insolvenz in Eigenverwaltung reduziert das Unternehmen nun seine Filialanzahl in Deutschland. Mindestens 100 Standorte werden geschlossen, sagte Eigentümer Christian Gries laut eines Berichtes auf »t-online.de«. Allein im ersten Quartal 2025 wurden 45 Filialen aufgegeben, weitere 54 folgen im April und Mai – mit Potenzial für zusätzliche Schließungen, da Mietverhandlungen teils noch laufen. Nach diesem Einschnitt sollen künftig nur noch 150 bis 180 Filialen betrieben werden. Der Preis für die Restrukturierung ist hoch: Etwa 2.000 von 3.300 Mitarbeitenden verlieren ihre Jobs. Laut Gries ein notwendiger Schritt: »Wir können unser Geschäft wieder auf Erfolgskurs bringen – indem wir die Kosten gezielt optimieren und Depot neuen Schwung verleihen. Das ist die einzige Chance zu überleben.«

Depot war ursprünglich stationär stark aufgestellt – rund 400 Läden waren es noch vor wenigen Jahren. Die Corona-Pandemie und verändertes Konsumverhalten machten dieses Modell jedoch zunehmend unprofitabel. Skalierung bringt nicht automatisch Stabilität – vor allem, wenn Fixkosten wie Mieten nicht flexibel genug sind. Die Deko- und Einrichtungssparte ist starkem Preisdruck ausgesetzt, nicht zuletzt durch aggressive Online-Anbieter wie Temu oder stark wachsende Discounter wie Action. Parallel ziehen sich etablierte Player wie Aldi aus digitalen Geschäftsfeldern zurück.

Depot war bislang Teil der Gries Deco Company (GDC), die nun abgewickelt wird. Mit der Überführung in die neu gegründete GDC Deutschland GmbH und dem Einstieg von Marco De Benedetti (ehemals Tupperware) in die Geschäftsführung positioniert sich das Unternehmen neu.

MK

IMAGO : Harald Dostal

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