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Fitness-Training und Business: Die perfekte Symbiose für Erfolg

Ein Gastbeitrag von Mark Dickenmann

Fitness-Training und Business mögen auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben – der eine Bereich dreht sich um Hanteln und Schweiß, der andere um Zahlen und Meetings. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Die Prinzipien, die Muskeln wachsen lassen, sind dieselben, die Unternehmen zum Erfolg führen. Disziplin, Zielsetzung, Anpassungsfähigkeit und die richtige Strategie verbinden beide Welten auf faszinierende Weise. Dieser Artikel beleuchtet, wie Fitness und Business Hand in Hand gehen – und warum der Weg zur Traumfigur auch der Weg zum Unternehmenswachstum sein kann.

Disziplin: Der Schlüssel zu Muskeln und Millionen

Wer regelmäßig trainiert, weiß: ohne Disziplin gibt es keine Ergebnisse. Der Wecker klingelt um 5 Uhr morgens, die Laufschuhe warten, und der innere Schweinehund wird besiegt. Genau diese Willenskraft ist auch im Business entscheidend. Ein Unternehmer, der Deadlines einhält, Projekte trotz Rückschlägen durchzieht oder jeden Tag an seiner Vision arbeitet, lebt dieselbe Mentalität wie ein Fitnessfan, der seine Wiederholungen macht.

Jeff Bezos, der Ex-CEO von Amazon, ist dafür ein Beispiel. Er trainiert regelmäßig und sagt, dass körperliche Fitness seine mentale Klarheit steigert. Seine Disziplin – ob beim Bankdrücken oder beim Verhandeln mit Geschäftspartnern – zeigt, wie eng Fitness und beruflicher Erfolg verknüpft sind. Studien belegen: Menschen, die regelmäßig Sport treiben, sind im Job produktiver und stressresistenter. Disziplin ist der Motor, der beide Maschinen antreibt.

Progressive Überlastung: Wachstum durch Herausforderung

Im Fitnessstudio gilt das Prinzip der progressiven Überlastung: Um stärker zu werden, muss man das Gewicht oder die Wiederholungen langsam steigern. Ohne Herausforderung stagniert der Muskel. Im Business ist es ähnlich – Unternehmen wachsen nur, wenn sie sich neuen Märkten, größerer Konkurrenz oder innovativen Ideen stellen.

Nehmen wir Amazon als Beispiel. Jeff Bezos begann mit einem kleinen Online-Buchhandel und »überlastete« sein Unternehmen schrittweise: erst neue Produktkategorien, dann Logistiknetzwerke, schließlich Cloud-Computing mit AWS. Heute ist Amazon ein Gigant, weil es kontinuierlich mehr »Gewicht« auf die Schultern genommen hat. Fitness-Trainer predigen, dass man ohne Schmerz kein Wachstum erzielt – im Business gilt dasselbe, nur dass der »Schmerz« hier Risiko oder harte Arbeit heißt.

Ziele setzen: Vom Sixpack zur Marktspitze

Ein gutes Fitnessprogramm startet mit einem Ziel: fünf Kilo abnehmen, 100 Kilo heben oder einen Marathon laufen. Ohne Plan bleibt es bei guten Vorsätzen. Im Business funktionieren SMART-Ziele (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) genauso. Ein Unternehmen, das ohne Zahlen oder Zeitrahmen sagt »Wir wollen wachsen«, scheitert oft – genau wie jemand, der »fit werden« will und keine konkreten Ziele hat.

Ein Fitness-Unternehmer wie Arnold Schwarzenegger zeigt, wie das zusammenhängt. Als Bodybuilder setzte er sich klare Meilensteine – Mr. Olympia gewinnen – und erreichte sie durch akribische Planung. Später nutzte er dieselbe Zielstrebigkeit, um ein kleines Immobilienimperium aufzubauen und Gouverneur von Kalifornien zu werden. Sein Erfolg? Ein Mix aus Fitness-Mindset und Business-Strategie.

Erholung: Die unterschätzte Superkraft

Im Fitness-Training ist Regeneration essenziell. Muskeln wachsen nicht während des Workouts, sondern in der Ruhephase, wenn der Körper sich repariert. Übertraining führt zu Rückschritten oder Verletzungen. Auch im Business wird Erholung oft übersehen – doch Burnout ist der größte Wachstumskiller. Ein CEO, der 80 Stunden pro Woche arbeitet, ohne Pause, verliert Fokus und Kreativität.

Arianna Huffington, Gründerin der Huffington Post, lernte das auf die harte Tour. Nach einem Zusammenbruch durch Überarbeitung machte sie Schlaf und Fitness zu Prioritäten – und schrieb später das Buch »Die Neuerfindung des Erfolgs«, das Erfolg mit Wohlbefinden verknüpft. Firmen wie Nike bieten Mitarbeitern Fitnessstudios und flexible Arbeitszeiten, weil sie wissen: Ein erholter Kopf trifft bessere Entscheidungen. Fitness lehrt uns, Pausen nicht als Schwäche, sondern als Stärke zu sehen.

Der Markt: Fitness als Business-Maschine

Fitness ist längst ein riesiges und stetig wachsendes Geschäft. 2025 soll der gesamte Fitnessmarkt weltweit circa 257 Milliarden Euro schwer sein – von Gym-Mitgliedschaften über Proteinshakes bis hin zu Wearables und Apps. Unternehmen wie Peloton haben das erkannt und verbinden Training mit Technologie: Ihre smarten Bikes verkaufen nicht nur Fitness, sondern ein Lebensgefühl. Der Aktienkurs explodierte während der Corona-Pandemie, weil sie den Nerv der Zeit trafen – Home-Workouts als neuer Standard.

Doch auch kleine Player mischen mit. Fitness-Influencer verdienen sechsstellige Summen durch Kooperationen mit Marken wie Gymshark, während lokale Studios mit personalisierten Plänen boomen. Das zeigt: Fitness ist nicht nur ein persönliches Ziel, sondern ein Wirtschaftsfaktor, der Innovation und Umsatz antreibt.

Herausforderungen: Balance finden

Natürlich gibt es Hürden. Im Fitness-Business lockt der schnelle Profit – Billig-Supplements oder fragwürdige Diäten überschwemmen den Markt. Ähnlich kämpfen Unternehmen mit der Versuchung, kurzfristige Gewinne über langfristige Gesundheit (der Firma oder der Kunden) zu stellen. Wer hier schummelt – sei es mit Steroiden im Sport oder Tricks im Business –, riskiert seinen Ruf.

Fazit: Stärker im Doppelpack

Fitness-Training und Business sind wie Bizeps und Trizeps – sie arbeiten am besten zusammen. Disziplin treibt beide voran, progressive Herausforderungen fördern Wachstum, klare Ziele geben Richtung, und Erholung sichert Nachhaltigkeit. Ob im Gym oder im Büro: Wer die Prinzipien des Trainings auf die Geschäftswelt überträgt, hebt nicht nur Gewichte, sondern auch Umsätze. Und während der Fitnessmarkt selbst Milliarden generiert, zeigt er uns, dass körperliche Stärke, allem voran die Gesundheit, und wirtschaftlicher Erfolg zwei Seiten derselben Medaille sind. Also schnapp dir die Hantel – oder den Businessplan – und leg los!

Der Autor: Mark Dickenmann ist Chefredakteur des Magazins Myworkout, Medienunternehmer, Fitnessexperte und Gründer der »Myworkout Company«.

 

Bilder: Daniele Scalfaro, IMAGO / HANZA MEDIA

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