Amazon zahlt 2,5 Milliarden US-Dollar zur Beilegung von Streit um Prime-Abo

Amazon wird sich einem Rechtsstreit um irreführende Werbeversprechen zu seinem Prime-Abo beugen und 2,5 Milliarden US-Dollar als Vergleichssumme zahlen. Die Klage war von US-Generalstaaten eingereicht worden; Anlass war die Behauptung, dass Prime-Mitglieder weltweit bevorzugt beliefert würden – ein Versprechen, das nicht immer eingehalten werden konnte.

Die Vereinbarung umfasst nicht nur die Zahlung selbst, sondern auch Zugeständnisse in Bezug auf transparente Werbeaussagen, Offenlegung von Lieferbedingungen und Einschränkungen bei zukünftigen Marketingaussagen. Die Summe des Vergleichs fällt deutlich höher aus als viele frühere Vergleiche dieser Art im Techsektor.

Dadurch wird dieser Vorgang als Weckruf angesehen: Vertrauenswürdige Kommunikation, nachvollziehbare Versprechen und Compliance bei Werbung sind heute zentrale Wettbewerbsfaktoren. Werbeversprechen, die Nutzererwartungen nicht erfüllen, bergen nicht nur Reputationsrisiken, sondern finanzielle Haftungsrisiken. Der Fall unterstreicht, dass man juristische Risiken entlang der gesamten Customer Journey einkalkulieren muss – von Checkout-Texten über Abo-Versprechen bis zur Liefer-KPIs.

SK

Beitragsbild: IMAGO / Steinach