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Aus dem Magazin

Ich schäme mich!

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Jörg Kupjetz

In Seminaren kommen immer wieder Teilnehmer auf mich zu, die mir mitteilen, dass ihnen Verhandeln in Geschäften des Einzelhandels schwerfällt. Auf Nachfrage wird dann sehr oft Scham vor der Verhandlungssituation genannt. »Das macht man doch nicht!« »Was denkt jetzt der Verkäufer von mir? Das ich zu wenig Geld habe und mir die Dinge eigentlich gar nicht leisten kann?!«

Mein Ratschlag: Verhandeln Sie im Geschäft! Sie lassen bares Geld liegen! Überwinden Sie die unbegründete Scham. Das einfachste Mittel ist hier, nicht allein das Geschäft zu betreten (gilt übrigens auch für jede Verhandlung am runden Tisch). Zu zweit kann man sich notfalls geistig hinter dem Mitstreiter verstecken und diesem auch einmal die Verhandlungsführung überlassen.

Viel wichtiger ist aber, dass Sie hier einmal die Perspektive verlassen: Könnte es vielleicht sein, dass es auch dem Verkäufer peinlich oder zumindest unangenehm ist, wenn er nichts verkaufen kann, da Ihnen das Angebot als zu teuer erscheint und Sie statt einer Verhandlung den Kauf nicht tätigen? Das wäre dann am Ende keine klassische Win-Win-Situation sondern nur ein Loose-Loose-Ergebnis.

Natürlich hat jeder Verkäufer eine kalkulierte Marge und – hoffentlich! – eine vorab definierte Untergrenze, bis zu der er den Preis reduzieren kann. Aber selbst wenn der Preis fix ist, Zusatzangebote wie kostenlose Lieferung, eine kostenlose Zugabe, ein Gutschein für den nächsten Einkauf oder eine Garantieverlängerung ist in den allermeisten Fällen möglich.

Den gesamten Beitrag »Ich schäme mich!« und weitere spannende Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe des founders Magazins Nr. 80  -> LINK

Beitragsbild: Depositphotos / billiondigital

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