Erfolg
Steve Jobs, Wozniak und der unbekannte dritte Mann bei Apple
Von Paul Misar
Viele Menschen kennen Apples Erfolgsgeschichte. Zumindest kennen die meisten das Gesicht hinter Apple: Steve Jobs.
Erfolgmagazin-Leser kennen natürlich auch das zweite Brain hinter Apple: Steve Wozniak.
Nur durch das Know-how und Do-how von Steve Wozniak, gepaart mit der atemberaubenden Vision und Antriebskraft von Steve Jobs, konnte Apple zu der Supermacht werden, die sie heutzutage ist.
Doch fast niemand kennt den dritten Mann hinter Apple: Ronald Gerald, auch Ron Wayne genannt. Der heute 85-Jährige lebt in bescheidensten Verhältnissen in einem Trailerpark in Nevada.
Dabei war es Ron Wayne, aus dessen Feder das erste Apple-Logo, der erste Gesellschaftervertrag und das Benutzerhandbuch für den Apple I stammte. Tatsächlich war es Apple, das den ersten für die breite Masse leistbaren Rechner baute, nicht Microsoft, nicht Hewlett Packard und auch nicht IBM.
Und erst durch das Handbuch wurde der Rechner für die breite Masse bedienbar.
Für all diese Verdienste erhielt Ron als ehemaliger Arbeitskollege von Jobs und Wozniak beim Spielehersteller Atari immerhin zehn Prozent der Anteile an Apple. Heutzutage würde man denken, dass Ron Wayne ein reicher Mann wäre. Denn heutzutage wären diese Anteile über 30,6 Milliarden US-Dollar wert!
Da gab es nur ein Problem. Ron Wayne hatte nicht das richtige Unternehmer-Mindset und hielt dem Druck nicht stand. Er war nämlich nicht bereit, Risiken einzugehen. Eine Eigenschaft, die für einen Unternehmer unerlässlich ist, fehlte ihm: trotz Angst zu handeln.
Bereits zwei Mal mit einem eigenen Unternehmen gescheitert, befürchtete er für Apple und sich das Schlimmste. Denn eine mögliche Haftung lag ungeteilt auf jedem einzelnen Partner. So auch auf ihm.
Hoch verschuldet aus den letzten beiden Fehlschlägen, musste Ron Wayne eine Entscheidung für sich treffen. Eine Entscheidung, die er nach eigenen Angaben heutzutage nicht mehr bereut. Natürlich nicht. Irgendwie kann man sein Scheitern bekanntlich immer rechtfertigen. Das ist ja auch eine psychologische Überlebensstrategie.
Schon elf Tage nach der Apple-Gründung gab er seine Anteile an Steve Jobs und Steve Wozniak zurück und erhielt dafür 800 Dollar und später noch einmal 1500 Dollar. Er erhielt also insgesamt 2200 Dollar. Eine mickrige Summe im Gegensatz zu den möglichen 30.600.000.000 Dollar.
Was kannst Du daraus nun lernen?
Ron Wayne handelte nämlich alles andere als falsch. Er tat das für ihn und zu der Zeit Richtige. Doch da liegt der wesentliche Punkt. Worauf basierte seine Entscheidung?
Seine Entscheidung basierte auf den negativen und schmerzhaften Erfahrungen aus der Vergangenheit. Er ließ sich also von etwas leiten, was unabhängig von der neuen Situation war. Und das war letztlich sein größter Fehler. In seinem Kopf war die Gefahr größer als die Chance und weil er nicht bereit war, trotz Angst zu handeln, hat er am Ende versagt.
„Wie konnte er nur diese Chance nicht sehen?“, werden manche einwenden. Aber auch Apple war nicht von Anfang an ein offensichtlicher Star ohne Probleme. Uneinigkeiten in der Unternehmensleitung, die bis hin zur Trennung von Steve Jobs führten, Liquiditätsengpässe ohne Ende bis zur Situation, wo Apple um ein Haar an der Pleite vorbei schrammte. All das gab es auch bei Apple bevor der große Durchbruch kam.
Heute gehört Apple zu den besten Erfolgsgeschichten der letzten Jahrzehnte. Da kann man natürlich leicht sagen „Wie konnte er nur?“, wenn man das Ganze aus der heutigen Sicht und dem heutigen Verlauf betrachtet. Aber so ist das Geschäftsleben eben. Man kann nicht 100-prozentig voraussehen, was passieren wird. Und letztlich ist es doch so wie Henry Ford schon mal gesagt hat: „Wenn du sagst, du schaffst es, hast du recht. Und wenn du sagst, du schaffst es nicht, hast du auch recht.“ Oder wie es beim Märchen von Aladin heisst: „Dir geschehe nach deinem Willen.“
Sich allerdings von seinen früheren Niederlagen blockieren zu lassen und die Angst in unserem Leben das Ruder übernehmen zu lassen für unsere Entscheidungen, ist ein Fehler, den kein Unternehmer und auch Du nicht begehen solltest.
Deshalb lerne daraus Folgendes:
• Kalkuliere niemals primär aufgrund vergangener Niederlagen und blockiere dich damit selbst. Fokussiere dich auf deine Potentiale und Chancen uns sieh positive zukünftige Entwicklungen.
• Durchhalten und Risiken eingehen lohnt sich. „No risk no fun!“
• Lass die Angst über Niederlagen der Vergangenheit nicht dein Leben dominieren. Nimm diese Lernerfahrungen als das, was sie sind, ohne in negativen Weltbildern zu verharren. Irgendwann kann ein Projekt alle Schulden, alle Fehlschläge und alle Misserfolge kompensieren. Bleib dran!
• Ängste sind in vielen Fällen unbegründet, meistens lähmend und sehr oft eine Illusion und Spekulation. Nur wer aufgibt, hat verloren, bevor die Gefahr real wird und sich die Angst bestätigt.
• Scheitern wird jeder von Zeit zu Zeit. Niemand gewinnt immer. Die Frage ist nicht ob, sondern wann Du gewinnst, wenn Du weitermachst! Also mach weiter!
Darum halte durch, setze einen Schritt nach dem anderen und denke daran, dass große Dinge nur von Leuten erreicht wurden, die nicht aufgaben.
Werde deshalb zum Designer Deines Lebens und erreiche Großes!
Alles Beste dafür,
Dein Paul Misar.
Der Autor:
Paul Misar ist Serienentrepreneur seit knapp 30 Jahren und erfolgreicher Immobilieninvestor. Neben 16 Firmen in unterschiedlichen Ländern Europas und den USA besitzt er unter anderem einen Kleingewerbepark und Industrieareale sowie eine eigene Fabrik. Der Selfmademillionär hat selbst alle Höhen und Tiefen des Unternehmertums erlebt, bevor er beschlossen hat, mit seiner Entrepreneur-Academy Unternehmer und angehende Investoren zu lehren, groß zu denken, ihr Business zu skalieren und Investoren großen Stils zu werden.
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