Was vor wenigen Wochen noch völlig banal war, ist jetzt für mich ein absoluter Grund zur Freude: ein Präsenztermin beim Kunden. Live. So wie „früher“. Oder besser gesagt fast wie früher. Denn als es jetzt das erste Mal soweit war, war es schon seltsam. Eine herzliche Begrüßung ist nicht möglich, stattdessen sind alle mehr oder weniger umeinander herumgeschlichen. Im Besprechungsraum dann einzelne Tische, alle mit einem großzügig bemessenen Abstand zueinander. Mundschutz war natürlich Pflicht, manche trugen auch ein Schutzvisier. Ich fühlte mich ein bisschen so als wäre ich aus Versehen in eine Folge Emergency Room hineingeraten.
Warum ich Ihnen das erzähle? Weil ich überzeugt davon bin, dass unser Alltag noch eine ganze Weile so aussehen wird. Die Zeit „vor Corona“ sollten wir erst mal ad acta legen. Es wird nichts mehr so sein wie es war. Und genau deshalb ist es für Unternehmer jetzt höchste Zeit, endlich aufzuwachen! Viele sind wahlweise immer noch in Schockstarre oder im Dornröschenschlaf. Frei nach dem Motto: Abwarten, das wird schon wieder. Klar können Sie das so machen. Dann dürfen Sie sich jedoch nicht beschweren, wenn der Wettbewerb an Ihnen vorbeizieht und die roten Zahlen immer größer werden. Ihre Kunden sind nach wie vor da draußen – und brauchen jetzt mehr denn je klare Zeichen. Wer nichts tut oder sich als leidendes Opfer der Krise darstellt, wird mit Boykott bestraft – Adidas hat es vorgemacht. Jetzt hilft nur noch eins: Ärmel hochkrempeln und ranklotzen! Was können Sie jetzt tun, wie können Sie Ihr Business umstrukturieren, um für Ihre Kunden ein starker Partner zu sein? Dazu gehört, das eigene Geschäftsmodell auch kritisch auf den Prüfstand zu stellen. Was funktioniert noch – was nicht mehr? Hat die Krise bei Ihrer Zielgruppe möglicherweise zu einem Bedarf geführt, den es vorher nicht gab – und den Sie in der Lage wären, zu bedienen? Dann nichts wie ran!
Den gesamten Artikel „Hybride Zukunft: Warum Unternehmer jetzt mehr denn je gefordert sind“ von Martin Limbeck, finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom founders Magazin Nr. 15 -> LINK
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