Dennis Loos blickt auf eine langjährige Karriere als Unternehmer zurück, deren Stationen ihn in die unterschiedlichsten Tätigkeitsfelder führten. Eine Branche ist ihm aber besonders ans Herz gewachsen: Network-Marketing. Aber es gibt auch schwarze Schafe, wie er selbst sagt. Im Interview erklärt er, welches Potenzial in der teils umstrittenen Branche steckt.
Herr Loos, Sie waren bzw. sind in der Kryptobranche, im Network-Marketing und Social-Media-Marketing tätig und haben außerdem ein Buch geschrieben. Was treibt Sie an, sich stets beruflich – ganz oder teilweise – neu zu erfinden?
Ich liebe die Herausforderung. Für mich ist meine Herzensbranche das Network-Marketing. Da bin ich heute noch. Social Media ist beim Networking essenziell und ein wichtiger Punkt des Erfolges. Ich sage immer so schön: Entweder man geht mit der Zeit oder man geht mit der Zeit. Das Buch habe ich aus einer Laune heraus geschrieben. Ich habe selbst nicht mit so einem Erfolg gerechnet. Ich bin ein Mensch, der nicht still sitzen kann und immer etwas machen muss.
Welche Voraussetzungen sind wichtig, um in derart unterschiedlichen Branchen erfolgreich zu sein; braucht es beispielsweise ganz bestimmte Charaktereigenschaften?
Durchhaltevermögen, Willen und Fokus sind extrem wichtig und meiner Meinung nach die Grundvoraussetzungen.
Bleiben wir einmal beim Network-Marketing: Welche Vorteile bot Ihnen diese Art von Vertrieb, als Sie beschlossen, hier Fuß zu fassen? Was würden Sie Kritikern entgegnen, die behaupten, das Network-Marketing sei mit einem hohen finanziellen Risiko verbunden?
Meiner Meinung nach ist Network-Marketing die beste Chance, um ins Unternehmertum mit geringem bis gar keinem Kapital zu kommen und sich von null auf hundert ein solides Kapital aufzubauen. Ich selber bin der Branche sehr dankbar, da ich ohne Network-Marketing sicherlich nie auf das Thema Persönlichkeitsentwicklung gekommen wäre.
Für mich ist Network-Marketing das Sprungbrett ins Unternehmertum. Natürlich gibt es hier viele schwarze Schafe, deswegen ist es besonders wichtig, genau zu schauen, welches Network-Unternehmen für einen Sinn macht.
Was sind Hinweise, die Ihrer Ansicht nach dabei helfen zu erkennen, ob es sich um ein seriöses Network-Unternehmen handelt?
Generell ist es im Network sehr schwer, die guten Projekte von den schwarzen Schafen zu trennen. Ich empfehle, auf folgende drei Punkte zu achten:
Erstens, das Produkt: Ist es klar, wie beim Produkt Provisionen gezahlt werden können und zudem, ob das Produkt auch einen Nutzen hat und dem Kunden einen Mehrwert bieten kann?
Zweitens, die Provisionen: Ist die Herkunft der Ausschüttung logisch nachvollziehbar? Benachteiligt sie die Performance des Kunden? Würde das Unternehmen auch funktionieren, wenn es weniger Produkte verkaufen würde?
Drittens, ergibt das Geschäftsmodell Sinn?
Oftmals wird Network-Marketing in einem Atemzug mit aggressiven Verkaufsstrategien genannt. Wie hart ist es wirklich?
Network-Marketing wird von einer Vielzahl von Menschen betrieben. Es gibt einige, die aggressiv verkaufen, einige, die sanft verkaufen und dann gibt es noch die, die nicht verkaufen. Verallgemeinern kann man das nicht. Ich persönlich denke, dass Verkaufen, wenn der Kunde davon einen Nutzen trägt, grundsätzlich gut ist und nicht aggressiv betrieben werden muss.
Zu guter Letzt: Welch einen Ratschlag haben Sie für Neulinge in der Branche?
Setze dir ein konkretes Ziel. Mache dir bewusst, warum du das machst. Gib Vollgas.
Bild: Dennis Loos