Connect with us
Q.ant: Auf den Fersen von Nvidia

Unternehmen

Q.ant: Auf den Fersen von Nvidia

Das Stuttgarter Unternehmen Q.ant hat kürzlich die Produktion seiner ersten photonischen Chips gestartet. Bis zu 60.000 Chips pro Jahr sollen gefertigt werden, so Gründer Michael Förtsch im WirtschaftsWoche-Podcast. Zum Vergleich: Marktführer Nvidia produziert jährlich rund zwei Millionen Einheiten seines KI-Prozessors H100.

Q.ant ist eine Ausgründung des Laserspezialisten Trumpf und nutzt für seine neuartigen Chips gepulstes Licht statt elektrischer Signale. Das ermöglicht schnellere und energieeffizientere Berechnungen, wodurch die Chips bis zu 30-mal sparsamer und schneller als klassische Grafikprozessoren für KI-Anwendungen sind.

Aktuell befindet sich die Produktion noch im Prototypenstadium. Erste Testkunden evaluieren die Technologie, bevor die Serienfertigung hochgefahren wird. Besonders für Rechenzentren ist die stromsparende Technik interessant, da herkömmliche KI-Prozessoren enormen Energiebedarf haben – eine ChatGPT-4-Anfrage benötigt zehnmal mehr Strom als eine Google-Suche.

Ein weiterer Vorteil von Q.ants Technologie liegt in der Produktion: Während moderne Chips extrem teure Fertigungsanlagen mit fünf Nanometern Strukturgröße benötigen, arbeitet Q.ant mit einer umgerüsteten 90-Nanometer-Linie. Das ermöglicht die Nutzung älterer, günstig umbaubarer Halbleiterwerke. Damit könnte die Technologie auch in Ländern ohne moderne Chipfabriken produziert werden. Q.ant könnte so zu einem ernsthaften Herausforderer der US-Chipgiganten werden.

MK

Bild: Depositphotos / HayDmitriy

Continue Reading

More in Unternehmen

To Top