Story
Die Rihanna-Story Opferbereitschaft, harte Arbeit und Glück
Mit ihrer unverwechselbar vielseitigen Stimme sang sich Rihanna an die Spitze der Charts. Daneben gilt sie als Vorreiterin für viele Modetrends der letzten Jahre. Die Diva zählt schon jetzt als Pop-Ikone der heutigen Musik und gehört mit 250 Millionen verkauften Platten zu den meistverkauften Musikkünstlern aller Zeiten. Doch viele wissen nicht, dass ihre Karriere beinahe nicht zustande gekommen wäre. Es war eine Mischung aus Glück, Opferbereitschaft und harter Arbeit, die sie dahin gebracht hat, wo sie heute steht.
Als Robyn Rihanna Fenty wurde sie am 20. Februar 1988 als ältestes von drei Kindern auf der Karibikinsel Barbados geboren. Ihre Mutter arbeitete als Buchhalterin und ihr Vater als Lagerleiter. Rihannas Kindheit war alles andere als sorglos und idyllisch. Vor allem die Auseinandersetzungen mit ihrem von Alkohol- und Kokain abhängigen Vater prägten ihre jungen Jahre. Als sie 14 Jahre alt war, gingen ihre Eltern, die sich jahrelang mit Eheproblemen herumgeschlagen hatten, getrennte Wege. Wohl als Folge der Gesamtsituation kämpfte die Jugendliche mehrere Jahre mit lähmenden Kopfschmerzen, die sie vor ihren Freunden und Klassenkameraden geheim hielt.
Um sich von ihren Problemen abzulenken, beschäftigte sich Rihanna als Teenager viel mit Musik und begann zu singen. Zusammen mit zwei ihrer Schulfreundinnen gründete sie ihre erste kleine Band. 2003 kam es zu dem wegweisenden Treffen mit dem Produzenten Evan Rogers, der ihr von Freunden vorgestellt wurde, als er gerade mit seiner Frau Urlaub auf Barbados machte. „In der Sekunde, als Rihanna den Raum betrat, kam es mir so vor, als ob die anderen beiden Mädchen nicht existierten“, sagte Rogers über das erste Treffen mit dem Trio. Weniger als ein Jahr später, als Rihanna gerade mal 16 Jahre alt war, verließ sie Barbados, um mit Rogers und seiner Frau nach Connecticut zu ziehen und an der Aufnahme eines Demo-Albums zu arbeiten. Sie gab alles dafür, um ihren Traum zu verwirklichen, auch wenn sie dafür ihre Familie verlassen musste. Zusammen mit dem Songwriter Carl Sturken entstand so ihre erste Hit-Single „Pon de Replay“.
Rogers und Sturken waren begeistert von der jungen Künstlerin und schickte das Demoalbum an verschiedene US-Plattenfirmen. Eins davon landete schließlich bei dem erfolgreichen Musikproduzenten und Unternehmer Jay-Z. Es reichte nur ein Treffen, um ihn von Rihannas Talent zu überzeugen. Noch vor Ort unterschrieb sie bei dem Label Def Jam ihren ersten Plattenvertrag. Im August 2005 wurde ihre erste richtige Single mit „Pon de Replay“ veröffentlicht und schlug ein wie eine Bombe. Nach kurzer Zeit erreichte der Song den Platz 22 der Billboard-Singlecharts und ebnete den Weg für Rihanna als aufstrebenden Popstar. Ihr erstes Album „Music of the Sun“ erschien im gleichen Monat und erreichte Platz 10 der Billboard-Albumcharts und erreichte nach kurzer Zeit Gold in den USA und Platin in mehreren anderen Ländern. Somit war es keine Überraschung, dass selbst Stars wie Gwen Stefani auf die junge Künstlerin aufmerksam wurden und sie zur Eröffnung ihrer Tour eingeladen wurde. Ein Lebenstraum ging für Rihanna in Erfüllung.
Ihr zweites Album „A Girl Like Me” folgte im nächsten Jahr und wurde zu einem riesigen kommerziellen Erfolg. Rihanna etablierte sich nun als Teenie-Sensation und landete mit ihrer Hit-Single „SOS“ auf Platz 1 der US Billboard Hot 100. In über 13 Ländern wurde das Album kurz nach Veröffentlichung in die Top Ten katapultiert.
Damit war das Ende der Erfolgsleiter noch lange nicht in Sicht. Mit ihrem Album „Good Girl Gone Bad“ reihte sie sich endgültig in der Liga der Superstars ein. Mit Hilfe einer großangelegten Werbekampagne konnte das Album einige erfolgreiche Singles hervorbringen. Zum ersten Mal kollaborierte Rihanna mit anderen erfolgreichen Musikern und sicherte sich so einige Songs mit Stars wie Jay-Z, Ne-Yo, Timbaland und Justin Timberlake. Ihre Hit-Single „Umbrella“ verhalf ihr dabei zu ihrem ersten Grammy in der Kategorie Best Rap/Sung Collaboration. Neben ihren eigenen Hits konnte man Rihanna auch in einer Reihe anderer populärer Songs hören. Darunter waren Lieder von Jay-Z, Eminem, Maroon 5 und Kanye West.
Es folgen mehrere Alben, die alle an den großen kommerziellen Erfolg anknüpfen konnten. Im Laufe ihrer Karriere gewann Rihanna insgesamt acht Grammy Awards, außerdem 14 Billboard Music Awards, MTV Awards und steht mehrfach im Guinnessbuch der Rekorde. Rihanna soll mittlerweile ein Nettovermögen von 245 Millionen US-Dollar angesammelt haben.
Doch auch Ihre Filmrollen trugen zu Rihannas Berühmtheit bei. Sie spielte 2012 in dem Science-Fiction-Film „Battleship“ mit und wurde später als Stimme der Hauptfigur des animierten Blockbusters „Home“ gecastet. 2017 hatte Rihanna mehrere Auftritte in der Serie „Bates Motel“ und sicherte sich eine große Rolle in „Valerian und die Stadt der Tausend Planeten“. Im gleichen Jahr konnte man sie im Film „Ocean’s 8“ neben Superstars wie Anne Hathaway, Cate Blanchett und Sandra Bullock sehen.
Wohltätigkeitsarbeit ist für Rihanna schon immer eine Herzensangelegenheit gewesen. Mit über 82 Millionen Fans auf Twitter, 57 Millionen Instagram-Followern und 81 Millionen Facebook-Fans hat sie dafür eine Reichweite aufgebaut, wovon andere nur träumen könnten. Als ihre erste Organisation gründete sie im Jahr 2006 die Believe Foundation, um unheilbar kranken Kindern zu helfen. Weiter tritt sie regelmäßig für wohltätige Zwecke in Konzerten auf, um Bewusstsein für soziale Probleme zu schaffen und Geld zu sammeln. Im Jahr 2012 gründete sie außerdem die Clara Lionel Foundation, welche nach ihren Großeltern benannt wurde. Die Organisation hat sich als Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Gemeinschaften weltweit in den Bereichen Bildung, Kultur, Kunst und Gesundheit zu verbessern.
Autor des Artikels ist Jan Conrad
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