Mitten in der Corona-Pandemie gründet die Jungunternehmerin Isabel Zapf »Z-Ora«, ein natürliches Superfoodlabel.
Wie viele ihrer Generation will die Wirtschaftswissenschaftlerin in erster Linie etwas Sinnvolles und Nachhaltiges tun. Das Thema begleitet sie seit ihrer Jugend in Lübeck, wo ihre Mutter darauf achtete, dass ihre Töchter frisches Obst, Nüsse und Müsli frühstücken. Früh ist Isabel Zapf davon überzeugt, dass die richtige Ernährung, maßgeblich zu Kraft, Konzentration und seelischem Gleichgewicht beitragen kann. »Zahlreiche Studien belegen, dass sich mit einer ausgeglichenen, vollwertigen Ernährung präventiv Darmerkrankungen, Gicht, Rheuma, Depressionen und Alzheimer vorbeugen lassen«, sagt Isabel Zapf, die sich intensiv in Fachartikel, Bücher und Websites vertiefte, um zu verstehen, wie richtige Ernährung, Körper und Psyche zusammenspielen. Außerdem führte sie vor der Firmengründung zahlreiche Gespräche mit innovativen Ernährungsmedizinern, »Digital Doctors«, Physiotherapeuten und Fitnesstrainern.
In ihrem Leben hat sich Isabel Zapf schon oft besonderen Herausforderungen gestellt und gelernt, dass man Ängste überwinden kann, um seine Träume zu verwirklichen und ein rundum erfülltes Leben zu führen. Hier bot das bunte Familienleben ein wichtiges Fundament, das auf Vertrauen, Empathie und Herzlichkeit gründete. Geprägt hat sie der frühe Tod ihres Vaters 2012. Der Anästhesist Christian Zapf arbeitete für einen Medizinhersteller und erkrankte an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die nicht heilbare, degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems – an der auch der Physiker Stephen Hawkings litt – führt zu Muskelschwund und Lähmung der Atemwege. Die rapide fortschreitende Krankheit des Vaters stellte das Familieneben in nur wenigen Wochen auf den Kopf. Besonders beeindruckte Isabel Zapf, mit welcher Haltung der Vater seinem Schicksal begegnete. Die Krankheit schweißte sie mit ihrer Mutter und den Schwestern Friederike und Susanna zusammen, die nicht nur im Familienchat ihr Leben zwischen Lübeck und Amsterdam, Heidelberg und Wien teilen. »Nach dem Tod meines Vaters brauchte ich Sicherheit«, erinnert sich Isabel Zapf, die 1991 in Herrenberg geboren wird und nach einem Stopp in Aachen ihre Kindheit in Lübeck verbringt, wo sie ein international ausgerichtetes Gymnasium besucht. Nach dem Abitur folgt sie sowohl dem Ruf des Südens als auch des Unbekannten. Weil ihre Noten in Mathematik exzellent sind, beschließt sie, in München einen Bachelor in Business Administration and Management zu machen. Damit habe sie sich sehr weit von ihren Talenten weg bewegt – »wollte es sich aber beweisen«. Diesem Motto bleibt sie bei der Wahl ihres Masterstudiums treu. Wieder geht es ihr um harten Wettbewerb, darum, sich als junge Frau im Studiengang Finance an der Elite-Hochschule Luigi Bocconi in Mailand zu bewähren. Der Frauenanteil in diesem auf Englisch unterrichteten Fach liegt bei 22 Prozent.
Den gesamten Artikel „Isabel Zapf: Jetzt ist immer die beste Stunde“ finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom founders Magazin Nr. 22 -> LINK
Bild: Isabel Zapf