Die Zeiten einsilbiger Anzeigen und banaler Werbespots sind vorbei. Marketing-Expertin Anouk Ellen Susan erklärt, was nötig ist, um ›mehr‹ als bloß Werbung zu machen.
Werbebotschaften prasseln täglich auf uns ein. Oft schauen die Absender dabei allerdings nur auf sich, ihr Produkt oder ihre Dienstleistung und fokussieren sich darauf, ihre vermeintliche Einzigartigkeit herauszustellen. Der Adressat, der Kunde, steht dabei nicht immer im Mittelpunkt. Dabei sollten doch die wichtigsten Fragen für Gründer, Unternehmer, Selbstständige und Marketingexperten sein: Wie erreiche ich meine potenziellen Kunden am besten? Das funktioniert nicht selbst-fokussiert, dafür braucht es einen anderen Blick. Dafür benötigt es: Mehr als Marketing.
Fünf strategische Marketing-Ausgangspunkte
Ich arbeite seit 30 Jahren in der Marketing-Branche, bin seit meinem 27. Lebensjahr in einer Führungsposition und durfte diverse Marketing-Studiengänge und Weiterbildungen erfolgreich durchlaufen. Seit einigen Jahren bin ich selbstständig. In dieser gesamten Zeit haben sich für mich fünf strategische Marketing-Leitsätze herauskristallisiert, die mir bei meinen Projekten, für meine Arbeitgeber, bei meiner Karriere und schließlich als Selbstständige zum Erfolg verholfen haben. Sie sind sehr schlicht und dennoch höchst wirksam. Und es steckt eine spannende Welt dahinter.
1. Nicht alles für jeden sein, sondern besonders für einige Wie sagt man so schön? Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler! Das ist absolut der richtige Ausgangspunkt. Wenn du Fleischverkäufer bist, dann kann dein Fleisch noch so gut sein, Award-winning-Qualität haben – wenn du es aber einer Vegetarierin oder einem Veganer anbieten möchtest, dann werdet ihr beide nicht glücklich. Sich mit der Zielgruppe auseinanderzusetzen ist daher wesentlicher Bestandteil des Marketings. Und dabei reicht es nicht mehr, Geschlecht, Alter, Beruf und Herkunft zu kennen. An wen könntest du denken, wenn du folgende Fakten weißt: Musiker, männlich, 1983 in Deutschland geboren? In Frage kommen Mark Forster, Andreas Bourani, Gil Ofarim, Ben Zucker oder Alexander Klaws. Fünf doch sehr unterschiedliche Männer und Musiker. Es lohnt sich also,
sich intensiver mit der Zielgruppe zu beschäftigen. Was sind ihre Wünsche, wie sieht ihr typischer Tagesablauf aus? Wofür kannst du sie nachts wecken? Was lässt sie nachts vor lauter Sorge nicht schlafen? Welche Werte vertreten sie? Das sind nur einige relevante Fragen. In meinem Buch »Mehr als Marketing« gehe ich hierauf noch weiter ein, aber dies ist die Basis: Nicht alles für jeden zu sein, sondern ganz besonders für deine Zielgruppe – mach also keine faulen Kompromisse!
Den gesamten Artikel „Mehr als Marketing – Menschen erreichen und begeistern“ von Anouk Ellen Susan, finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom founders Magazin Nr. 25 -> LINK
Bild: IMAGO / Media Punch