Wissen
Medienkompetenz statt »Ratespielchen«!
Markus Mensch über die Relevanz zielgruppengerechten Social-Media-Marketings
Marketing – für viele junge Gründer ist das nicht mehr als ein notwendiges Übel, ein weiterer Stein, der ihnen den Weg zum Erfolg verstellt. Denn Marketing ist nicht nur kostenintensiv, es ist auch als undurchsichtig bekannt. Gerade Neulinge, die den Bekanntheitsgrad ihres Unternehmens steigern, neue Kunden gewinnen und ihre Produkte bewerben möchten, sehen sich hier einer Menge an Informationen ausgesetzt: Klassisches Marketing, Online-Marketing – oder doch crossmedial?
»Schluss mit den Ratespielchen!« lautet hier das Motto von Markus Mensch, Inhaber der Regensburger Mplus Agentur, Coach, Mentor und Buchautor. Er kennt die Herausforderungen junger Gründer; er weiß, dass das Geld oftmals so knapp ist, dass Start-ups nur ungern von Beginn an in Marketing investieren. Doch auch die Möglichkeiten, die sich durch den richtigen Einsatz der neuen Medien bieten, sind Markus Mensch bekannt, denn auf Online-Marketing gründet sich sein Erfolg. Nach vielen Jahren in der Gastronomiebranche mit drei eigenen Restaurants, reizte ihn auch der Kontakt zur Münchner High Society und so machte sich der Szene-Kenner als Blogger und Influencer einen Namen – eine Karriere, die ihren vorläufigen Höhepunkt in der Agentur-Gründung fand. Seither richtet er sich mit seinem Coaching- und Mentoring Angebot unter anderem an Jungunternehmer, die bei der Außendarstellung ihres Unternehmens selbst aktiv werden möchten. Den sicheren Umgang mit Social Media hält er dabei für eine Erfolgsvoraussetzung. »Wer nicht direkt über Social Media Kunden gewinnen möchte, wird es als Grundlage für das Marketing brauchen«, meint er und hat auch gleich ein paar Zahlen parat »Über 70 Prozent der Kaufinteressenten informieren sich vor dem Kauf in den sozialen Medien.«
Erfolgreich mit Social Media: Die Positionierung ist entscheidend
Doch Content, Reichweitenaufbau, Leads oder Likes: Was funktioniert in der Social-Media-Welt – und welche Marketing-Tipps haben keine fundierte Basis? Die Meinung unseres Experten ist eindeutig: Ohne einen roten Faden, bei dem die zielgruppengerechte Ansprache stets im Fokus steht, ist die Betrachtung einzelner Faktoren wenig zielführend – im Gegenteil: Eine solche Herangehensweise sei für ihn ein typischer Anfängerfehler, der üblicherweise für Frust sorge.
»Was hat man dir nicht alles erzählt? Du brauchst eine Facebook-Gruppenstrategie, du brauchst kostenlosen Content für mehr Reichweite?« heißt es passend dazu auf seiner Webseite. Stattdessen führt der Weg zu einer langfristig erfolgreichen Kundenakquise via Social Media, Menschs Ansicht nach, über einen kleinen Kreis an Followern, für den dann umso relevanterer Content generiert wird. Die These unseres Fachmanns ist weit mehr als eine einzelne Meinung, auch jüngste Untersuchungen zeigen, dass insbesondere zielgruppengerechtes Content-Marketing als relevant für den nachhaltigen Social Media-Erfolg anzusehen ist – und die Bedeutung der zielgruppengerechten Kommunikation sogar stetig zunimmt.
So heißt es auf der Plattform »HubSpot« im Beitrag zu den Social-Media-Trends 2022: »Durch die weltweite Corona-Pandemie ist der Einfluss von Kundinnen und Kunden auf die Marken noch stärker geworden. Wenn Ihre Marke überleben soll, müssen Sie heute mehr denn je auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe eingehen – besonders auf Social Media.« Markus Mensch fasst seinen Ansatz für langfristigen Social-Media-Erfolg so zusammen: »Meiner Meinung nach gibt es einfach Regeln, die jeder beherzigen muss. Jedoch die Optik, die Ansprache sollte individuell sein und mit kreativen Ansätzen überzeugen. Sonst kann man sich von der Masse einfach nicht genug abheben.«
Um diesen Lerninhalt an seine Coachees heranzutragen, bietet er von Zeit zu Zeit einen zweitägigen Workshop an.
Mit dem Wochenend-Workshop zur Medienkompetenz?
Jeder, der schon einmal auf Facebook, LinkedIn und Co. unterwegs war weiß: Alle sozialen Netzwerke zeichnen sich durch ihre Schnelllebigkeit aus und befinden sich seit jeher im Wandel. Lässt sich also in nur zwei Tagen, in der Zeitspanne eines Wochenendes, tatsächlich ein grundlegendes Verständnis für ihre Struktur und ihre Dynamiken gewinnen? Der Erfahrung unseres Gesprächspartners nach ist dies tatsächlich möglich – und er ist nicht der Einzige, der dieser Ansicht ist.
Bereits im Jahr 2012 prüfte die »Stiftung Warentest« den schon damals großen Markt an Social-Media-Workshop-Angeboten und fand heraus: Die oft kurze Zeitspanne scheint dem Inhalt keinen Abbruch zu tun – Spitzenreiter war nach dieser Analyse übrigens ebenfalls ein Workshop von nur zweitägiger Dauer.
Dafür entdeckten die Prüfer der »Stiftung Warentest« ein anderes Manko, mit dem sie so nicht gerechnet hatten: eines in der Didaktik. Denn diese sei trotz des modernen Themas überraschend altmodisch gewesen, ist auf der Webseite der Stiftung zu lesen. Dass es gerade bei der inhaltlichen Vermittlung noch Optimierungsbedarf gebe, diese Ansicht teilt Markus Mensch offenbar und betont, hier mit gutem Beispiel vorangehen zu wollen. Sein Workshop sei einer der praxisstärksten auf dem Markt, sagt er, bei dem auch der Spaß nicht zu kurz komme. Es ist ein Statement, das zeigt: Markus Mensch lehrt nicht nur seinen Coachees, wie sie sich innerhalb ihrer Branche von der Masse abheben können, er beherzigt seine Karrieretipps auch selbst – und dies bislang mit großem Erfolg.
Bilder: © Stiegler Fotografie