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Print-on-Demand: Die Gos und No-Gos für Einsteiger in den Onlinehandel

Allgemein

Bastian Hook: Die Gos und No-Gos für Einsteiger in den Onlinehandel

Ein eigener Onlineshop bietet die Möglichkeit, unabhängig Geld zu verdienen. Um gegen die Konkurrenz anzukommen, muss man sich im Vorfeld ganz genau überlegen, welches Produkt verkauft werden soll, um Kunden zu gewinnen. Bastian Hook, Gründer von Hook Consulting, erklärt in unserem Interview, worauf es ankommt, wie der Markt funktioniert, wovon man auf jeden Fall die Finger lassen sollte und warum er gerade Print-on-Demand für die Lösung hält.

Bastian, du hilfst deinen Klienten beim Aufbau von Onlineshops. Davon gibt es ja nun schon einige. Wie setzt man sich gegen so viel Konkurrenz durch?

Das ist ganz einfach. Die meisten Onlineshop-Agenturen da draußen verkaufen ihren Kunden ein Coaching, in dem Sie lernen, wie sie billige China-Produkte verkaufen. Das ist das Schlimmste, was man in der heutigen Zeit tun kann. Leider gibt es viele schwarze Schafe unter den Agenturen, die das fehlende Wissen der Anfänger im E-Commerce-Bereich ausnutzen. Wenn du dir ein hohes und vor allem langfristiges Einkommen und damit deine finanzielle Unabhängigkeit aufbauen möchtest, dann darfst du keine billigen China-Produkte verkaufen. Das sind Produkte mit niedriger Qualität, meist Trendprodukte, die gefühlt 100.000 andere Onlinehändler neben dir auch verkaufen. Jeder kann beispielsweise einen Massagestab verkaufen – du, deine Mutter, dein bester Freund, einfach jeder. Und dann wundert man sich immer, dass diese Produkte in kürzester Zeit »tot« sind und sich nicht mehr verkaufen. Die Lieferzeit der Produkte von zwei bis sechs Wochen von China nach Deutschland ist für die Kunden ein absolutes Horrorszenario.

Die Folge ist also nicht, dass du mit deinem Onlineshop finanziell frei wirst und dein Leben genießen kannst, sondern dass du mit Tausenden Kundenbeschwerden, Retouren und Erstattungen zu kämpfen hast. Auf diese Weise sind die ersten 10.000 Euro schnell verloren statt verdient. Wenn du langfristig finanziell frei werden möchtest, musst du Produkte verkaufen, die außer dir kein anderer hat und die innerhalb von nur zwei bis drei Tagen beim Kunden sind. Das funktioniert mit Print-on-Demand-Produkten, die bei dir bestellt und bezahlt, von deutschen Druckereien hergestellt und in zwei bis drei Tagen beim Kunden zugestellt werden. Auf diese Weise kannst du dir nicht nur eine eigene, langfristige Marke aufbauen, sondern vor allem auch einen hohen und sicheren Einkommensstrom.

Einen Onlineshop aus dem Nichts aufzustellen – das hört sich nach einer Mammutaufgabe an. Wie geht man das überhaupt an?

Viele Menschen denken, sie benötigen dafür Vorwissen, Programmierkenntnisse, ein eigenes Lager oder eine Produktidee. Irrtum. Wichtig ist, die Richtlinien zu kennen und ein Produkt zu finden, das sich extrem gut verkauft. Sobald der Onlineshop steht, muss man Werbung auf Social-Media-Kanälen wie Facebook, Instagram oder TikTok machen. Auch die Zusammenarbeit mit großen Influencern bietet sich an. Im absoluten Fokus sollte immer der Aufbau einer eigenen Marke stehen. Nur wenn du eine eigene Marke aufbaust, erschaffst du nicht nur einen hohen, sondern einen sicheren und langfristigen Einkommensstrom.

Nicht nur die passenden Produkte gilt es zu finden. Für die Lagerung, den Verkauf, den Versand und Retouren bedarf es der passenden Infrastruktur. Worauf sollte man dabei achten?

Wichtig ist, dass man sich auf keine E-Commerce-Modelle mit großem finanziellem Risiko einlässt. Man hat viele angehende Online-Unternehmer in die Privatinsolvenz gehen sehen, weil sie für Tausende von Euros Produkte aus China vorfinanziert haben, diese zu Amazon geliefert haben und sich diese Produkte dann nicht verkauft haben. So schnell sind die ersten 30.000 Euro verbrannt. Wenn du dagegen deine Produkte in einem Print-on-Demand-Onlineshop verkaufst, hast du all diese Risiken wie Herstellung, Versand oder Lagerung der Produkte nicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese Art von Onlinehandel nicht sehr zeitintensiv ist. Ich kenne Händler, die ihren Onlineshop mit nur ein bis zwei Stunden Zeitaufwand am Tag betreiben und damit ihr Einkommen generieren. Nicht wenige Onlinehändler haben sich ihren Print-on-Demand-Onlineshop nebenberuflich aufgebaut und sind jetzt mit einem fünfstelligen monatlichen Einkommen finanziell frei, und das bei nur ein bis zwei Stunden Zeitaufwand am Tag. Das ist in Bezug auf die Lebensqualität ein gigantischer Unterschied im Vergleich zum Angestelltenverhältnis, wo du von Montag bis Freitag von früh bis spät für wenig Einkommen und ohne zeitliche Freiheit arbeiten musst.

Nicht nur hierzulande schießen Onlineshops aus dem Boden. Auch aus dem Ausland, zum Beispiel aus China, häuft sich das Angebot. Oft ist jedoch die Qualität fragwürdig und die Lieferzeiten sind lang – der Ruf der Onlineshops leidet darunter. Was kann man als angehender Händler dagegen tun?

Das ist absolut richtig. Das ist genau der Punkt, den ich zu Beginn angesprochen habe. Wenn du seriös und langfristig ein hohes Einkommen mit deinem Onlineshop verdienen möchtest, dann lass die Finger von allem, was mit billigen China-Produkten zu tun hat, besonders vom äußerst unseriösen »China-Dropshipping«. Lege deinen Fokus immer darauf, Produkte aus Deutschland mit einer schnellen Lieferzeit von zwei bis drei Tagen zu verkaufen. Achte darauf, dass du Produkte verkaufst, die außer dir keiner hat. Nur so hast du ein Alleinstellungsmerkmal und kannst Produkte verkaufen, die man sonst nirgendwo bekommt. Das ist mit einem Print-on-Demand-Onlineshop möglich. Der positive Effekt ist, dass deinem Einkommen und deiner finanziellen Unabhängigkeit dann aber auch keine Grenzen mehr gesetzt sind. Wenn du glückliche Kunden hast, musst du das Geld förmlich wegschlagen, wenn du keines mehr verdienen möchtest.

Während der Lockdowns hat der Onlinehandel massiv Aufwind bekommen. Werden die Shops auf dieser Welle weiterreiten können oder geht der Trend vielleicht doch zurück zur Innenstadt?

Es sind nicht nur immer mehr lokale Geschäfte in die Onlinewelt umgezogen, sondern große Geschäfte und Konzerne haben zudem Insolvenz angemeldet. Der ehemalige Schuhhandelskonzern Görtz ist ein Beispiel dafür. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Das meiste Geld verdienen immer die Visionäre. Der Onlinehandel ist nichts neues mehr. Nur entscheidet sich jetzt, wer sich ein Kuchenstück vom Millardenmarkt E-Commerce abschneidet und wer nicht. Je früher du beginnst, deine eigene Marke aufzubauen, umso mehr Geld wirst du verdienen und umso schneller wirst du finanziell frei sein.

MK

Bastian Hook ist CEO der E-Commerce-Beratungsfirma Hook Consulting in Berlin. Er hat seinen Job bei einer Bank gegen die Selbständigkeit als Onlineshop-Inhaber getauscht und gibt sein Wissen inzwischen weiter.

Bild: Hook Consulting

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