Sie sitzen pünktlich um 8 Uhr an ihrem Schreibtisch, machen ohne großes Aufsehen ihren Job – und verabschieden sich um 17 Uhr in den Feierabend. Diese Art von Mitarbeitern haben Sie mit Sicherheit auch in Ihrem Unternehmen, denn laut Gallup hat eine Company 15% High Performer, 24% C-Mitarbeiter, die innerlich schon fast gekündigt haben – und sage und schreibe 61% B-Mitarbeiter. Mit anderen Worten: Knapp zwei Drittel Ihrer Belegschaft! Das ist erst einmal völlig in Ordnung. Schließlich können Sie sich darauf verlassen, dass diese Leute ihre Aufgaben ordentlich erledigen.
Doch gleichzeitig ist das auch der springende Punkt: Diese Mitarbeiter werden, wenn Sie sie einfach weiter mitlaufen lassen, niemals über den Tellerrand schauen. Sie arbeiten nach Ihren Vorgaben – und kommen in den meisten Fällen gar nicht auf die Idee, eigene Vorschläge einzubringen. Geschweige denn Pläne, wie diese sogar in die Tat umgesetzt werden könnten. Dabei gibt es unter diesen Mitarbeitern mit Sicherheit einige, die durchaus das Potenzial dazu hätten, in die erste Reihe aufzusteigen.
Verborgenes Potenzial heben
Viele Führungskräfte übersehen die B-Riege jedoch schlicht und ergreifend, obwohl sie das Rückgrat ihres Unternehmens sind. Weil das Tagesgeschäft schon genug Raum einnimmt. Und weil sich in den Köpfen vieler Führungsverantwortlicher das Thema Mitarbeiterentwicklung meist nur auf die offensichtliche Talentförderung bezieht. Leistungsträger bei ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen ist wichtig, keine Frage. Doch meist sind es gar nicht so sehr die Spitzenspieler, die Einzeltraining mit dem Coach benötigen. Sie machen ihre zusätzlichen Übungen auch alleine. Es sind die unauffälligen, soliden Leister, die mehr Unterstützung brauchen. Jemanden, der ihnen zur Seite steht und ihnen signalisiert: „Ich glaube an dich und deine Fähigkeiten!“ Denn von alleine würden sich diese Mitarbeiter nicht mal trauen, nach einer Weiterbildung oder ähnlichem zu fragen.
Gerade im Vertrieb sind es in die Regel die High Performer, die für ihre Leistung die meisten Lorbeeren einheimsen. Weil sie auch laut genug für sich selbst Werbung machen und jedem von ihrem jüngsten Erfolg beim Kunden berichten.
Den gesamten Artikel: „Mitarbeiter fördern und fordern: Mehr Aufmerksamkeit für die „zweite Reihe“!“ von Chris Limbeck, finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom founders Magazin Nr. 19 -> LINK
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