„Genügend Geld und Zeit sollten ein Menschenrecht sein.“
Der Spitzensport ist gnadenlos, gerade im Fußballbereich. Das musste auch „Pepi“ Petar Trajkovski feststellen. Seit dem fünften Lebensjahr trainierte er mit wachsendem Ehrgeiz und eiserner Disziplin auf seinen Traum hin, Fußballprofi zu werden. „Ich war nie der Beste, doch ich habe immer auf das Erfolgsgesetz ‚harte Arbeit schlägt Talent‘ vertraut“, erzählt er. Mit 18 Jahren verletzte er sich schwer am linken Knie. Drei Operationen später wurde klar, das Ende der Fußballkarriere war besiegelt. Trajkovski brauchte fast ein Jahr, um diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten, bis er zu dem Punkt kam, an dem er sich zusammenraffte. Unter der Prämisse ‚jetzt erst recht!‘ traf er die Entscheidung, dass er wieder etwas Großes bewegen wollte. Er wollte Menschen berühren, Spaß haben und frei sein.
Weil er erst einmal keinen besseren Weg wusste, fing er an, BWL zu studieren. Parallel dazu arbeitete er als Finanz-Controller in einem großen Bauunternehmen. Eine Zeit lang dachte er, hier eine neue Möglichkeit gefunden zu haben, mit der er sich entwickeln, Karriere machen und Spaß haben könnte. Doch das Angestelltenverhältnis und der normale Werdegang engten ihn zu sehr ein. Seine Fußballerfahrung hatte ihn zwar zum Teamplayer gemacht, aber er hungerte danach, unabhängig zu sein. Er begann, das ganze System zu hinterfragen. Warum arbeiten Menschen blind acht bis zehn Stunden täglich in einem Job, den sie nicht mögen? Warum muss man bis 67 arbeiten? Gab es da nicht mehr? Wenn der normale Mensch 45 Jahre lang Montag bis Freitag durcharbeitet, dann wollte er alles sein, nur nicht normal, beschloss er. Ab diesem Moment, einem Freitagnachmittag in einem stickigen Büro, entschied er sich, Unternehmer zu werden. Einige Wochen und hundert Stunden Google-Recherchen zu Geschäftsgründung und Unternehmertum später erhielt er eine SMS von seinem Ex-Fußball-Junior-Trainer. Darin stand die Einladung, sich ein Geschäftsmodell namens ‚Network Marketing‘ näher anzusehen. Es hieß, man könne sich orts- und zeitunabhängig ein Business von zu Hause aus aufbauen und das auch noch ohne Kapitalinvestitionen. Petar Trajkovski nahm die Einladung an, besuchte die Geschäftspräsentation, war begeistert und begann im März 2014 seine Network-Marketing-Karriere. Voller Tatendrang stürzte sich der Jungunternehmer in sein neues Arbeitsfeld, kannte nur arbeiten, arbeiten, arbeiten und glaubte fest an den Satz, dass von nichts auch nichts kommt. So erzielte er auch zu Beginn seiner Karriere einige Erfolge und konnte nach dem ersten Jahr seinen Angestellten-Job kündigen. Es gelang ihm sogar der internationale Durchbruch über die Schweiz hinaus in die Umländer. Er erinnert sich an die Anfangszeit: „Ich war bei Weitem nicht der Beste in dieser Branche, aber ich war bereit, jeden mit meiner ‚Work Ethic‘ zu überzeugen.“ Wenn Partner ihm einen einfacheren Weg aufzeigen wollten stießen sie bei ihm auf taube Ohren. Doch irgendwann kam der Moment, an dem die Maschinerie ins Stocken kam, irgendwie ging es trotz aller Bemühungen nicht so richtig weiter. Er blieb stehen, besah sich sein Werk von außen und begriff, „dass mein System, das ich für meine Organisation aufgebaut hatte, nicht duplizierbar war und so nur ich große Erfolge feierte.“
Den gesamten Artikel: „Petar Trajkovski: Die 10 Stunden Woche“ finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom founders Magazin Nr. 20 -> LINK
Bild: Christian Leona