Warum wir mehr Klartext in der Führung brauchen
Da müssen wir mal schauen … Keine Sorge, das wird schon wieder! Machen Sie sich keinen Kopf!« Viele Unternehmer und Führungsverantwortliche haben sich Offenheit und Transparenz auf die Fahnen geschrieben. Doch gerade in der Krise hat sich vielerorts offenbart, dass diese Werte nur auf dem Papier existieren. Ich habe den Eindruck, dass in der Führung kein Klartext mehr gesprochen wird. Woran das liegt und warum wir das schnellstmöglich ändern sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Angst muss adressiert werden
Kommunikation funktioniert nach dem Sender-Empfänger-Prinzip. Klingt erst mal ziemlich einfach. Einen Faktor dürfen wir dabei allerdings nicht außer Acht lassen – Emotionen. Sowohl unsere eigenen als auch die unserer Mitarbeiter. Sie sorgen dafür, dass eine Botschaft unter Umständen völlig verzerrt ankommt und infolgedessen missverstanden wird. Alles, was die Krise angeht, ist mit einer Menge Emotionen verbunden. Denn so eine Situation haben wir alle noch nicht erlebt. Denken Sie mal ein Jahr zurück: Auftragsstornierungen, Lockdown, Börse auf Talfahrt – natürlich sorgen diese Unsicherheiten für Angst. Doch als Unternehmer ist es Ihre Aufgabe, sich dieser Angst kommunikativ zu stellen. Und zwar nicht nur Ihrer eigenen, sondern auch der Ihrer Mitarbeiter.
In meinen Projekten habe ich es schon oft erlebt, dass Führungsverantwortliche ihren Mitarbeitern gegenüber nicht so richtig mit der Sprache rausrücken wollten, wenn es mal nicht so gut lief. Zum einen, weil sie ihre Mannschaft nicht verunsichern wollten. Zum anderen, um sich selbst nicht angreifbar zu machen. Der Haken in der Sache: Dieses Verhalten sorgt für das genaue Gegenteil. Was meinen Sie, was in diesen Unternehmen los war? Der Flurfunk lief auf Hochtouren, die Mitarbeiter waren verunsichert und hatten Angst um ihre Jobs. Und dadurch leidet auch das Firmenimage! Denn wenn Mitarbeiter ihrem Unternehmen nicht mehr trauen, wird das unweigerlich auch auf Kunden, Geschäftspartner und Lieferanten abfärben.
Den gesamten Artikel „Sagen, was Sache ist!“ von Martin Limbeck, finden Sie im brandneuen founders Magazin Nr. 25 -> LINK
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